STEEL TORMENTOR - Unleashed
Mehr über Steel Tormentor
- Genre:
- Heavy Metal
- Fallen Empire
- Wings Of An Eagle
- Holy Lightning
- Eternal Skies
- Burn
- The Last Day
- Not Wanted In Heaven
- As The World Bleeds
- Burning Halo
- Welcome To The End
STEEL TORMENTOR ist eine der eher wenigen traditionellen Metalbands von der grünen Insel und wurde 1997 von James Kelly - Sänger, Gitarrist und Keyboarder in Personalunion - gegründet. Dieses erste Album wurde 2004 mit zwei Sessionmusikern eingespielt und in Eigenregie veröffentlicht. Da es James sehr ernst damit ist, seine Band auch international voranzubringen, scheut er es nicht, in diversen internationalen Internetforen für seine Band zu werben und landete irgendwann auch bei uns im Forum. So wurde ich auf die Band aufmerksam und nun liegt mir ihre erste Eigenpressung "Unleashed" vor, die ich nun besonders den Freunden des klassischen, unkommerziellen aber durchaus eingängigen Heavy Metal unter euch vorstellen möchte.
Die Basis des Sounds der Iren liegt im straighten, schnörkellosen Heavy Metal der frühen Achtziger, meistens im Midtempo und im Bereich der Soli auch mit deutlichen Reminiszenzen an den klassischen Hardrock versehen. Wobei gerade die Leadgitarrenarbeit eine der größten Stärken der Band ist. Kompositorisch fühle ich mich weitgehend an die gute alte NWoBHM-Ära erinnert und gesanglich ist zu sagen, dass James in mittleren bis hohen Tonlagen relativ eigenständig und in jedem Fall kraftvoll und unkitschig zu Werke geht. Der Sound hätte zwar besonders im doch ein wenig dumpf tönenden Schlagzeugbereich etwas mehr Druck vertragen, doch das liegt sicher am Budget und tut den durchweg gelungenen Songs keinen Abbruch, so dass ich den Jungs von der irischen Westküste jedenfalls einen starken Einstand attestieren möchte.
Nach einem getragen marschierenden Instrumental als Intro, gibt sich bereits der Opener 'Wings Of An Eagle' als echte kleine Hymne mit schönen Gesangsharmonien und flüssigen Übergängen. 'Holy Lightning' ist etwas härter und hackender, hat eine leichte PRIEST-Schlagseite und einen schönen Refrain, während James in 'Eternal Skies' gleich mit einem ausgedehnten Solo einsteigt und die Sache ein wenig nach Manier der eisernen Jungfrauen angehen lässt. Allgemein ist das Solieren definitiv eine der Stärken von Herrn Kelly, und er verzichtet nur selten darauf, dieser songdienlich aber ausgeprägt zu frönen. Etwas härter ist dann 'Burn', das sogar einen dezenten US-Metal-Touch zu haben scheint. Das folgende schnelle, aber auch sehr lange Instrumental weiß vor allem durch seine schönen Gitarrenharmonien und ansprechenden Leads zu gefallen. 'Not Wanted In Heaven' dürfte Fans der IRON MAIDEN der späten Achtziger und frühen Neunziger sowie Anhängern der Kanadier von HANKER ganz gut reinlaufen. Dem erneut recht flotten 'As The World Bleeds' folgt das finale Doppel, welches mit dem dynamischen und toll gesungenen 'Burning Halo', dessen Refrain mich ein wenig an BLITZKRIEG erinnert, und der abschließenden Ballade 'Welcome To The End' noch mal richtig zu begeistern weiß, so dass unterm Strich ein echt ansprechendes Debüt-Demo bleibt, das ich traditionsbewussten Metallern jederzeit empfehlen kann.
Mittlerweile hat die Band übrigens ein stabiles Line-up beisammen, mit dem sie bis vor kurzem ausgiebig ihre irische Heimat betourt hat und nun mit den Aufnahmen zur nächsten CD beginnen will. Über weitere Neuigkeiten könnt ihr euch auf der Bandhomepage informieren, wo auch noch die Restexemplare von "Unleashed" geordert und Hörbeispiele angehört werden können. Schaut mal rein!
Anspieltipps: Wings Of An Eagle, Not Wanted In Heaven, Burning Halo
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle