STEELBONE - Don't Crush Your Head!
Mehr über Steelbone
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Drown
- Best Friend
- Hide & Seek
- Overdose
- Emergency
- Goddess
Crossover-Rock und eine Stimme, die das Nervenkostüm zerfetzt.
STEELBONE versuchen es unkonventionell und bemühen Strukturen, die nach dem Nu-Metal-Hype stellenweise wieder vergessen wurden. Die Band daher in eine ähnliche Schublade zu sortieren, wäre jedoch vermessen, da der Heavy-Rock-Sound des jungen Quartetts definitiv organischer und wärmer klingt als alles, was die Hüpfbojen-Szene zu Beginn des Jahrzehnts zutage gebracht hat - was aber noch nicht bedeutet, dass die Nachwuchstruppe auf ihrer aktuellen EP "Don't Crush Your Head" über jegliche Kritik erhaben ist.
Leider ist nämlich das absolute Gegenteil der Fall: Den dünnen Sound nimmt man angesichts des knappen Budgets ja noch gerne in Kauf, doch gerade beim Songwriting orientiert sich die Band an allem und nichts, irrt ein wenig ziellos zwischen modernen Rocksounds und groovigen Noten umher. Hinzu kommt der ziemlich gewöhnungsbedürftige Gesang von Frontdame Ruth Engbroks, die gerade in den höheren Passagen permanent an ihre Grenzen kommt und in Nummern wie 'Goddess' und 'Best Friend' das bisschen ruiniert, was der Song ursprünglich hergegeben hätte.
Lob verdient einzig und alleine der Mut zu progressiven Strukturen und unschematischen Arrangements. Auch hier ist 'Goddess', diesmal positiv, als Vorreiter zu nennen, der jedoch leider vom Gesang komplett zerstört wird. Aber auch 'Brown' und 'Hide & Seek' sind prinzipiell interessant, würde man den Gesang besser in den Griff bekommen.
Letzten Endes bleiben daher auch nur sehr mäßige Eindrücke - zum einen von der Band, die in ihrem Handwerk schlichtweg zu begrenzt ist, und zum anderen von einer Scheibe, die gerne wollte, aber nicht kann.
Anspieltipp: Emergency
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Björn Backes