STEELEYES - Loud, Strong & Heavy
Mehr über Steeleyes
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Stormy Revenge
- Dangerzone
- Future Dreamer
- King Of The Sun
- Steeleyes
Welche "Schule" Musiker absolvieren, die ihr Debüt "Loud, Strong & Heavy" nennen, braucht nicht erklärt zu werden. Bei STEELEYES handelt es sich obendrein noch dazu um ganz "gelehrige" Buben und Mädel.
Durch Bandnamen, Albumtitel, aber auch durch die auf den Abbildungen im Booklet zur Schau gestellten T-Shirts von Bands wie JUDAS PRIEST oder ACCEPT bin ich natürlich dazu geneigt, von den Musikern auch traditionellen Metal zu erwarten - womit ich bei STEELEYES auch goldrichtig liege, denn exakt diesen zelebriert die noch recht junge Formation aus dem Norden Deutschlands geradezu.
Riffs und auch die Strukturen der Tracks lassen sofort erkennen, dass es sich hierbei um sehr gelehrige Schüler handelt, wobei wohl nicht weiter erläutert werden muss, von welcher "Schule" hier die Rede ist. Die Songs ihrer Debüt-EP sprechen eine eindeutige Sprache, lassen sich doch Einflüsse von älteren deutschen Metal-Helden ebenso erkennen, wie eine deutlich ausgeprägte Vorliebe für die NWOBHM in verschiedenen Varianten, wie im eher gemächlichen, aber druckvollen 'Dangerzone', oder dem Groover 'Future Dreamer'.
Aber auch dem kraftvollen und melodischen Up-Tempo-Metal wird gehuldigt, wobei aber keineswegs zu sehr auf "Hamburger Schule" gemacht wird, auch wenn diese in 'King Of The Sun' als Inspiration allgegenwärtig ist. Mit der Bandhymne 'Steeleyes' beenden die Jungs samt Mädel an der Gitarre ihre Vorstellung auf recht imposante Weise, denn hier beweisen sie, dass sie bereits in sämtlichen Tempobereichen über jeden Zweifel erhaben vorzutragen wissen.
Auch der Gesang von Christoph Kuhl klingt für einen noch recht unerfahrenen und jungen Musiker schon durchaus routiniert, selbst wenn in den "Höhenlagen" noch ein wenig die Luft fehlt. Aber dieses Manko, wie auch vereinzelte, kleinere "Soundlöcher", die durch die noch nicht ganz ausgefeilten Arrangements verursacht wurden, sollen nicht davon ablenken, dass wir es mit einer überaus talentierten Band zu tun haben, von der wir in Zukunft hoffentlich noch einiges geboten bekommen.
Im Idealfall auf einem Longplayer, denn es macht bestimmt auch Spaß, STEELEYES über längere Spielzeit zuzuhören – auch wenn sich die Band dabei auf ein "Experiment" wie die deutschsprachige Version von 'King Of The Sun' im Akustikgewand, die als "Hidden Track" unmittelbar nach der letzten Nummer zu vernehmen ist, nicht zwingend nochmals einlassen müsste.
Anspieltipps: Dangerzone, Future Dreamer, Steeleyes
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer