STEELHEART - Still Hard (DVD)
Mehr über Steelheart
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- SteelHeart Records
- Release:
- 19.09.2008
- DVD 1
- Japan Tour '90:
- Love Ain't Easy
- Like Never Before
- Gimme Gimme
- Girl Gone Crazy
- I'll Never Let You Go
- Can't Stop Me Lovin' You
- Drum / Guitar Solo
- Rock'N'Roll (I Just Wanna)
- VIDEOS:
- I'll Never Let You Go
- Can't Stop Me Lovin' You
- She's Gone
- Everybody Loves Eileen
- Sticky Side Up
- Wait
- ACOUSTIC SHOWS:
- She's Gone
- Sheila
- Mama Don't You Cry
- Electric Chair
- Shangrila
- DVD 2
- Bootleg Concert: Toad's Place '91
- Backstage
- Like Never Before
- Everybody Loves Eileen
- Instrumental Jam
- Sheila
- I'll Never Let You Go
- She's Gone
- Down ' N' Dirty
- EXTRAS:
- I'll Never Let You Go (TV Appearance)
- She's Gone (TV Appearance)
- The Makin' Of "Everybody Loves Eileen"
- She's Gone (Alternate Version)
- Before Steelheart there was Red Alert
- Photo Gallery
- Interview in London '90
- Interview in New Haven '91
- Interview in Hollywood '92
- The Makin' Of "Tangled In Reins"
- Soundcheck
- The Accident In Denver
Es war so gegen Mitte der 80er Jahre, zur Blütezeit des so genannten "Hair Metals" also, als sich in Norwalk (Connecticut) einige junge Musiker unter dem Banner RED ALERT zusammentaten. Chef im Ring war der gebürtige Kroate Milijenko Matijevic, der später das Aushängeschild für die in Folge STEELHEART getaufte Truppe werden sollte. Ein Deal bei MCA wurde unterzeichnet und im Jahr 1990 debütierte die Formation mit ihrem selbstbetitelten Album. Die erste Single-Auskopplung 'I'll Never Let You Go' brachte es nichtEs war so gegen Mitte der 80er Jahre, zur Blütezeit des so genannten "Hair Metals" also, als sich in Norwalk (Conneticut) einige junge Musiker unter dem Banner RED ALERT zusammentaten. Chef im Ring war der gebürtige Kroate Milijenko Matijevic, der später das Aushängeschild für die in Folge STEELHEART getaufte Truppe werden sollte. Ein Deal bei MCA wurde unterzeichnet und im Jahr 1990 debütierte die Formation mit ihrem selbstbetitelten Album. Die erste Single-Auskopplung 'I'll Never Let You Go' brachte es nicht nur in die Charts, sondern obendrein auch noch zu zahlreichen Einsätzen auf MTV, jenem Fernsehrsender, der damals noch tatsächlich seinem eigentlichen Namen MUSIC Television alle Ehre machte. Dieses Album brachte der Band neben weiteren Charteinstiegen auch einen verdammt guten Ruf unter Hardrock-Fans weltweit, die neben den herrlich melodiösen Tracks vor allem die Stimme des Meisters zu schätzen wussten.
Zwei Jahre später folgte das Album "Tangled In Reins", das ebenfalls in die Charts stürmen konnte. Die dafür einberahmte Tournee zusammen mit SLAUGHTER war dafür vorgesehen, der Band den Grundstein für einen endgültigen, weltweiten Durchbruch zu verschaffen, doch leider spielte das Schicksal STEELHEART einen Streich. Eine sich lösende Lichttraverse stürzte bei einem Auftritt in Denver auf die Bühne und hätte Milienjko beinahe das Leben gekostet. Zum Glück musste sich der Kerl zwar "nur" mit einer längerfristigen Verletzungspause begnügen, die allerdings in jenem Zeitraum zu erfolgen hatte, in dem der Hardrock vom Grunge in den Underground verdrängt wurde. Das vorübergehende Ende von STEELHEART war die Folge, erst 1996 versuchte sich Milijenko Matijevic erneut unter diesem Banner, jedoch mit runderneuerter Besetzung. Das Album "Wait", das zu jener Zeit erschien, blieb verkaufstechnisch meilenweit hinter den ersten beiden Scheibletten zurück, auch wenn man qualitativ von den Vorgängeralben gar nicht einmal so weit entfernt geblieben war.
In die Schlagzeilen schaffte es der Sänger in den folgenden Jahren durch seinen Beitrag zum Film "Rockstar", in dem Milijenko dem Hauptdarsteller Mark Wahlberg die Stimme quasi "geborgt" hatte, sprich sämtliche Sangespassagen übernehmen durfte. STEELHEART sind seit Anfang dieses Jahrtausends abermals verstärkt aktiv, konnten mittlerweile bereits wieder einige gefeierte Gigs absolvieren und werden uns in Bälde mit einem neuen Studiowerk die Ehre erweisen. Zuvor erscheint jedoch die vorliegende Doppel-DVD, die es nicht nur für Fans, sondern ebenso für solche, die es doch noch werden wollen, in sich hat. Der Doppeldecker enthält in erster Linie zwei Konzertmitschnitte, die quasi das Fundament dieses Teiles darstellen.
DVD Eins wird eröffnet von der Aufzeichnung der im Jahr 1990 absolvierten Japan-Tournee der Band, bei der uns Perlen wie 'Girl Gone Crazy', die Hitsingle 'I'll Never Let You Go', oder das mächtige 'Rock'N'Roll (I Just Wanna)' in imposanter Variante nähergebracht werden. Soundtechnisch geht dieser Mitschnitt zwar in Ordnung, allerdings muss sehr wohl erwähnt werden, dass man derlei Aufzeichnung auch schon in üppigerer Qualität genießen durfte. Dafür sind die Setlist und auch das Stage-Acting der Band allererste Sahne, STEELHEART wussten immer schon mit "Gute-Laune-Hardrock Deluxe" zu imponieren und eben jener kann nun in DVD-Variante die heimischen Wohnzimmer beschallen. Feine Sache!
Der Eindruck, den die Herrschaften in den Videos, die ebenso auf DVD Nummero Uno verewigt sind, machen - nämlich mitunter mehr Zeit beim Friseur ihres Vertrauens verbracht zu haben, als im Proberaum - können sie anhand ihrer Live-Qualitäten massiv widerlegen. Nach diesen, zum Teil wohl noch bekannten, allerdings schon jahrelang nicht mehr gesehenen Videoclips folgt ein Auszug aus Akusitk-Shows. Hier fällt auf, dass Meister Matijevic zu jener Phase wohl doch ein "Rockstar" gewesen sein dürfte, und zwar einer im übelsten Sinne des Wortes. Bei einer derartigen Veranstaltung kaugummi- (oder was auch immer) kauend zu singen und eine dementsprechend angemessene "Show" zu veranstalten, kommt fast einer Verhöhnung der Fans nahe.
Aber das ist im Endeffekt nicht ganz so tragisch, denn DVD 2 zeigt, dass STEELHEART derlei Mätzchen an sich nicht nötig hatten und ein sehr ernstzunehmender Act waren. Das Konzert aus dem "Toad's Place" im Jahre 1991 kommt zwar nur in mäßiger Bootleg-Qualität daher, wird allerdings auch nur als solche ausgelobt und vermittelt gewissermaßen die Underground-Credibility der Formation. Spieltechnisch war auch jener Abend ein feiner, die Setlist war gegenüber dem 90er Gigs in Japan logischerweise eine andere, die Band präsentierte sich aber ebenso in bester Spiellaune und überzeugte das, von Milijenko immer wieder angeheizte, Publikum rundum.
Da sich die Verantwortlichen für diese DVD in der Tat nicht lumpen haben lassen, ist danach noch lange nicht Schluss, denn der zweite Silberling bringt es auf mehr als zwei Stunden Laufzeit. Diese werden durch etliche Interview-Sequenzen, Aufzeichnungen von TV-Auftritten, interessanten Hintergrundstories (unter anderem zur Entstehungsgeschichte der Band), sowie einer fetten Photo-Gallery gefüllt. Ein klein wenig makaber mutet es vielleicht an, dass der Tragödie von Denver ein eigenes Kapitel gewidmet wurde, allerdings wurde durch dieses Ereignis die Karriere der Band STEELHEART entscheidend mitgeprägt, wodurch aus dokumentarischen Gründen nichts gegen diese Sequenz spricht. Auf Grund der schweren Verletzungen von Milijenko sollte jener Gig vom 31. Oktober 1992 der letzte für das damalige Line-up gewesen sein. Zum Glück ist das aber lange her und der Protagonist hat sich längst davon erholt.
Dass Milijenko Matijevic dem Titel dieses Doppeldeckers gerecht wird, hat er auf Grund der Umstände längst unter Beweis gestellt, seinem derzeitigen musikalischen Schaffen darf in Kürze auf "Good 2 B Alive" gelauscht werden, bis dahin eignet sich dieses üppige und wahrlich imposante Teilchen ideal um sich STEELHEART in Erinnerung zu rufen, oder aber auch um die Band zu erkunden.
Anspieltipps: Rock'N'Roll (I Just Wanna), Bootleg Concert (in vollem Umfang, der Schweiß perlt förmlich aus dem Fernsehschirm), Before Steelheart there was Red Alert (musikhistorisch wertvoll) nur in die Charts, sondern obendrein auch noch zu zahlreichen Einsätzen auf MTV, jenem Fernsehrsender, der damals noch tatsächlich seinem eigentlichen Namen MUSIC Television alle Ehre machte. Dieses Album brachte der Band neben weiteren Charteinstiegen auch einen verdammt guten Ruf unter Hardrock-Fans weltweit, die neben den herrlich melodiösen Tracks vor allem die Stimme des Meisters zu schätzen wussten.
Zwei Jahre später folgte das Album "Tangled In Reins", das ebenfalls in die Charts stürmen konnte. Die dafür einberahmte Tournee zusammen mit SLAUGHTER war dafür vorgesehen, der Band den Grundstein für einen endgültigen, weltweiten Durchbruch zu verschaffen, doch leider spielte das Schicksal STEELHEART einen Streich. Eine sich lösende Lichttraverse stürzte bei einem Auftritt in Denver auf die Bühne und hätte Milienjko beinahe das Leben gekostet. Zum Glück musste sich der Kerl zwar "nur" mit einer längerfristigen Verletzungspause begnügen, die allerdings in jenem Zeitraum zu erfolgen hatte, in dem der Hardrock vom Grunge in den Underground verdrängt wurde. Das vorübergehende Ende von STEELHEART war die Folge, erst 1996 versuchte sich Milijenko Matijevic erneut unter diesem Banner, jedoch mit runderneuerter Besetzung. Das Album "Wait", das zu jener Zeit erschien, bleib verkaufstechnisch meilenweit hinter den ersten beiden Scheibletten zurück, auch wenn man qualitativ von den Vorgängeralben gar nicht einmal so weit entfernt geblieben war.
In die Schlagzeilen schaffte es der Sänger in den folgenden Jahren durch seinen Beitrag zum Film "Rockstar", in dem Milijenko dem Hauptdarsteller Mark Wahlberg die Stimme quasi "geborgt" hatte, sprich sämtliche Sangespassagen übernehmen durfte. STEELHEART sind seit Anfang dieses Jahrtausends abermals verstärkt aktiv, konnten mittlerweile bereits wieder einige gefeierte Gigs absolvieren und werden uns in Bälde mit einem neuen Studiowerk die Ehre erweisen. Zuvor erscheint jedoch die vorliegende Doppel-DVD, die es nicht nur für Fans, sondern ebenso für solche, die es doch noch werden wollen, in sich hat. Der Doppeldecker enthält in erster Linie zwei Konzertmitschnitte, die quasi das Fundament dieses Teiles darstellen.
DVD Eins wird eröffnet von der Aufzeichnung der im Jahr 1990 absolvierten Japan-Tournee der Band, bei der uns Perlen wie 'Girl Gone Crazy', die Hitsingle 'I'll Never Let You Go', oder das mächtige 'Rock'N'Roll (I Just Wanna)' in imposanter Variante nähergebracht werden. Soundtechnisch geht dieser Mitschnitt zwar in Ordnung, allerdings muss sehr wohl erwähnt werden, dass man derlei Aufzeichnung auch schon in üppigerer Qualität genießen durfte. Dafür sind die Setlist und auch das Stage-Acting der Band allererste Sahne, STEELHEART wussten immer schon mit "Gute-Laune-Hardrock Deluxe" zu imponieren und eben jener kann nun in DVD-Variante die heimischen Wohnzimmer beschallen. Feine Sache!
Der Eindruck, den die Herrschaften in den Videos, die ebenso auf DVD Nummero Uno verewigt sind, machen - nämlich mitunter mehr Zeit beim Friseur ihres Vertrauens verbracht zu haben, als im Proberaum - können sie an Hand ihrer Live-Qualitäten massiv widerlegen. Nach diesen, zum Teil wohl noch bekannten, allerdings schon jahrelang nicht mehr gesehenen Videoclips folgt ein Auszug aus Akusitk-Shows. Hier fällt auf, dass Meister Matijevic zu jener Phase wohl doch ein "Rockstar" gewesen sein dürfte, und zwar einer im übelsten Sinne des Wortes. Bei einer derartigen Veranstaltung kaugummi- (oder was auch immer) kauend zu singen und eine dementsprechend angemessene "Show" zu veranstalten, kommt fast einer Verhöhnung der Fans nahe.
Aber das ist im Endeffekt nicht ganz so tragisch, denn DVD 2 zeigt, dass STEELHEART derlei Mätzchen an sich nicht nötig hatten und ein sehr ernstzunehmender Act waren. Das Konzert aus dem "Toad's Place" im Jahre 1991 kommt zwar nur in mäßiger Bootleg-Qualität daher, wird allerdings auch nur als solche ausgelobt und vermittelt gewissermaßen die Underground-Credibility der Formation. Spieltechnisch war auch jener Abend ein feiner, die Setlist war gegenüber dem 90er Gigs in Japan logischerweise eine andere, die Band präsentierte sich aber ebenso in bester Spiellaune und überzeugte das, von Milijenko immer wieder angeheizte, Publikum rundum.
Da sich die Verantwortlichen für diese DVD in der Tat nicht lumpen haben lassen, ist danach noch lange nicht Schluss, denn der zweite Silberling bringt es auf mehr als zwei Stunden Laufzeit. Diese werden durch etliche Interview-Sequenzen, Aufzeichnungen von TV-Auftritten, interessanten Hintergrundstories (unter anderem zur Entstehungsgeschichte der Band), sowie einer fetten Photo-Gallery gefüllt. Ein klein wenig makaber mutet es vielleicht an, dass der Tragödie von Denver ein eigenes Kapitel gewidmet wurde, allerdings wurde durch dieses Ereignis die Karriere der Band STEELHEART entscheidend mitgeprägt, wodurch aus dokumentarischen Gründen nichts gegen diese Sequenz spricht. Auf Grund der schweren Verletzungen von Milijenko sollte jener Gig vom 31. Oktober 1992 der letzte für das damalige Line-up gewesen sein. Zum Glück ist das aber lange her und der Protagonist hat sich längst davon erholt.
Dass Milijenko Matijevic dem Titel dieses Doppeldeckers gerecht wird, hat er auf Grund der Umstände längst unter Beweis gestellt, seinem derzeitigen musikalischen Schaffen darf in Kürze auf "Good 2 B Alive" gelauscht werden, bis dahin eignet sich dieses üppige und wahrlich imposante Teilchen ideal um sich STEELHEART in Erinnerung zu rufen, oder aber auch um die Band zu erkunden.
Anspieltipps: Rock'N'Roll (I Just Wanna), Bootleg Concert (in vollem Umfang, der Schweiß perlt förmlich aus dem Fernsehschirm), Before Steelheart there was Red Alert (musikhistorisch wertvoll)
- Redakteur:
- Walter Scheurer