STENCH - In Putrescence
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- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Agonia Records / Promedia / Soulfood
- Release:
- 29.10.2010
- The Blackness
- Face Of Death
- Ghosts
- Breath Of The Rottenness
- The Fire
- Crimson Hills
- Drenched In The Light
- The Ones Who Rot
Schwarz gefärbtes Todesblei
Endlich mal wieder Death Metal mit triefend schwarzer Färbung - zumindest die ersten Gedanken zum STENCH-Debüt "In Putrescence" erlaubten eine Spur Euphorie, zumal einige Ideen hier auf Bands wie DISSECTION und MARDUK gleichermaßen zurückzuführen sind und man einiges an Abwechslung erwarten durfte. Allerdings enttäuschen die Schweden ihr Publikum in den acht Songs immer und immer wieder. Die guten Ansätze werden gegen Konsensmaterial eingetauscht, die genannten Black-Metal-Referenzen verkommen zur Alibi-Geschichte, und von den radikalen Tempovorstößen, wie sie in 'The Blackness' und 'Face Of Death' an der Tagesordnung sind, bleibt am Ende auch nicht mehr übrig als die Erinnerung an wiedergekäute Standards und tausendfach gehörte Reißbrettgeschichten. Schade!
Immerhin ist "In Putrescence" ein Album, das in seiner Aussstrahlung und Gesamtwirkung durch und durch bösartig ist und diese Stimmung auch über die komplette Distanz wahren kann. Der ursprüngliche Spirit dieser Musik ist durchaus in den acht Kompositionen verhaftet und wird auch permanent nach außen gekehrt, leider aber ohne die überzeugenden Momente im Songwriting. Wenn in 'The Fire' mal kurzzeitig das Feuer auflodert und ein interessantes, wenn auch nicht außergewöhnliches Break die Attacke stoppt, ist man zwar streckenweise zuversichtlich, aber da man sich auch hier nicht über Gängiges, Althergebrachtes hinausbewegt, kann selbst in den besseren Momenten der Platte nicht von Spannung die Rede sein.
So bleibt STENCH trotz guter Voraussetzungen erstmal nicht viel anderes übrig, als sich mit dem unbeachteten Mittelfeld einer wiederkehrenden Szene zufriedenzugeben, in der sie mit "In Putrescence" noch keine besondere Rolle spielen werden. Allerdings sollten die Jungs den Kopf nicht direkt in den Sand stecken. Die Anlagen für den Durchbruch sind nämlich trotz des mäßigen Outputs vorhanden.
Anspieltipps: Face Of Death, The Fire
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes