STERBHAUS - New Level Of Malevolence
Mehr über Sterbhaus
- Genre:
- Thrash Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Black Lodge / Sound Pollution
- Release:
- 29.05.2015
- Grudgeholder + Hatemonger
- El Giftus Satanus
- Necrostabbing The Corpsefinder
- Bloodbarf
- Crossed And Pissed And Devoured
- New Level Of malevolence
- Baby Jee And The 3 Stalkers
- The King Of The Red
- It Came From The Brain
- The Grand Theology
Derbe, aggressiv, aber leider auch etwas konfus!
Mit ihrem vorangegangenen Werk "Angels For Breakfast... And God For Lunch" konnte diese Stockholmer Truppe flächendeckend positives Feedback einheimsen. Aggressiver Death Metal mit thrashigen Gitarren und umgekehrt - in der eigenen Nische war das letzte STERBHAUS-Album eine durchaus begrüßenswerte Erscheinung. Nun folgt "New Level Of Malevolence" und soll die Schweden auf die nächste Stufe heben. Doch irgendwo im finsteren Kosmos der aggressiven Skandinavier stockt es diesmal. Denn nach wirklich starkem Anfang entwickelt sich das neue Album zu einer immer konfuseren Angelegenheit, die das Gleichgewicht zwischen brachialer Ausführung und zielstrebigem Songwriting gerne mal aus dem Auge verliert.
Doch zunächst ist von der eher kopflastigen Vorgehensweise noch nichts zu spüren. Das Starttrio mit dem überragenden 'Necrostabbing The Corpsefinder' brettert offensiv voran und setzt dort an, wo man zuletzt erst einen Schlussstrich gezogen hatte. AT THE GATES und Konsorten kommen ins Gespräch, wenn es um Vergleichsmöglichkeiten geht, und annähernd erreicht STERBHAUS auch das Level der Landsmänner. Doch dann beginnen einige recht eigenwillige Experimente, mit denen man sich mehr verbaut als neue Wege eröffnet. Der Titelsong verzettelt sich in seinen Breaks, 'Crossed And Pissed And Devoured' kann die angriffslustigen Ansätze nicht von der Pflicht zur Kür bringen, 'Baby Jee And The 3 Stalkers' ist gar grenzwertig arrangiert, und auch das verzwickte 'The King Of The Red' lässt jene straighte Durchschlagskraft vermissen, die man zuvor noch lobend in Empfang nehmen durfte. Mit 'It Came From The Brain' und 'The Grand Theology' stehen am Schluss zwar noch zwei Nummern, die versöhnlich stimmen - aber bis hierhin hat STERBHAUS auch schon manchen Versuch in den Sand gesetzt, den eigenen Ansprüchen auch entsprechende ambitionierte Taten nachzuschieben.
Handwerklich ist "New Level of Malevolence" zwar nach wie vor beeindruckend, und auch in Sachen Riffs darf nicht gemeckert werden. Aber die Zusammensetzung der vielen Ideen und Fragmente ist diesmal etwas übermotiviert und in der Summe nicht ganz so überzeugend wie noch auf "Angels For Breakfast... And God For Lunch"!
Anspieltipps: El Giftus Satanas, It Came From The Brain
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes