STERNENSTAUB - Destination: Infinity
Mehr über Sternenstaub
- Genre:
- Symphonic Black Metal
- Label:
- Black Attakk
- Release:
- 23.02.2004
- Darkness And Stars
- The Mind`s Eye
- Shadows In My Heart
- Astronomica
- Distant Spheres
- Frozen Tears
- The Eternal Slumber
- Destination: Infinity
STERNENSTAUB wurden bereits 1997 gegründet, jedoch dauerte es geschlagene fünf Jahre, bis die österreichische Band mit der MCD "Astronomica" ihre erste Veröffentlichung auf den Markt bringen konnte. Grund hierfür waren diverse finanzielle Engpässe, die man aber im Nachhinein kompensieren konnte, so dass Bandchef Bernd Grünwald nun im Jahre 2004 verstärkt mit Karim Kienzle (GOLDEN DAWN) und Moritz Neuner (ABIGOR, KOROVA, etc.) das erste vollständige Album präsentieren kann.
Auf "Destination: Infinity" widmen sich die Österreicher dem symphonischen Black Metal wie ihn Bands wie LIMBONIC ART, GRAVEWORM und DIMMU BORGIR präg(t)en und fügen dem Ganzen in Form von elegischen Männergesängen noch einen ordentlichen Schuss Epik hinzu. So klingen STERNENSTAUB zunächst wie eine Band aus dem kühlen Norden, finden aber im Laufe der Platte irgendwo in der Schnittmenge von traditionellem Black Metal und Klassik recht schnell ihren eigenen charakteristischen Sound, welcher besonders auf dem Wechselspiel zwischen aggressiven und gemäßigten, atmosphärischen Passagen basiert.
Angereichert wird das Ganze mit zahlreichen Klassik-Zitaten und einigen beinahe schon folkloristischen Melodien, die speziell Kompositionen wie `The Mind`s Eye´ und das eingängige `The Eternal Slumber´ zu einzelnen Höhepunkten machen.
"Destination: Infinity" ist ein Konzeptalbum und durch die stets mystische Atmosphäre schaffen es STERNENSTAUB auch problemlos einen roten Faden durch die acht einzelnen Black-Metal-Symphonien zu ziehen, was besonders beim schleppenden `Astronomica´ sehr gut gelungen ist. Auch die Übergänge zwischen den einzelnen Songs haben die Österreicher sehr gut gemeistert, so dass "Destination: Infinity" nicht zuletzt aufgrund des nachvollziehbaren Hörflusses ein echter Hörgenuss geworden ist. Das Einzige, was dem Album noch fehlt, ist ein etwas schnellerer oder aggressiver Song, der die eher im Midtempo angesiedelten Nummern ein wenig auflockert und die zahlreich angedeuten Aggro-Parts weiter ausführt.
Aber auch nicht schlimm, denn auch so kann sich das Full-Length-Debüt von STERNENSTAUB auf ganzer Linie sehen lassen und bietet so ziemlich alles, was sich der anspruchsvolle Black-Metal-Hörer nur wünscht: Theatralik, Dramatik, eine düstere Grundstimmung, passend eingefügte Gitarrenmelodien und zu guter Letzt dann doch noch eine gesunde Portion Aggression.
Auch wenn es noch kein zweites "Enthroned Darkness Triumphant" ist, kann sich "Destination: Infinity" in der hiesigen Szene ohne große Probleme behaupten - und das soll heutzutage ja schon einiges heißen...
Anspieltipps: The Mind`s Eye, The Eternal Slumber, Destination: Infinity
- Redakteur:
- Björn Backes