STIGMA - Second Chance
Mehr über Stigma
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 2.00
- Label:
- Music Mania Live
- Release:
- 04.06.2025
- The Signs
- Glorious Victory
- Blaze Of My Heart
- Faraway
- Monster
- Corrupter
- Broken Friendship
- Pirate
- Foul Play
- Through The Night
- World Without Hope
- Your Guide
Nein Leute, so nicht!
Zunächst einmal die gute Nachricht: Ich habe wirklich durchgehalten, das neue STIGMA-Album bis zur letzten Note zu hören. Doch damit ist jeglicher Anflug von Positivität in Sachen "Second Chance" auch schon wieder begraben. Die Truppe aus Nürnberg ist noch nicht allzu lange am Start, beherbergt aber offenkundig einige erfahrene Musiker, die es jedoch auch im zweiten Anlauf nicht zustandebringen, halbwegs hörbares Material durch die Boxen zu jagen.
Die Ursache für den biederen Output ist dann auch schell gefunden: Frontmann Gerald Zinnegger ist in seiner Performance derart limitiert, gleichzeitig aber dauerhaft präsent, so dass man sich schon ausklinken mag, wenn noch nicht mal ein Drittel des Albums vorbeigerauscht ist. Die Melodiebögen sind lahm, die Hooklines absolut nicht existent, die Lyrics kommen über ein paar schmale Klischees nicht hinaus, und auch die übrige Instrumentalarbeit ist in einem Maße unspektakulär, dass man sich wirklich fragen muss, ob nicht ein paar Kollegen vorher mal in das Rohmaterial reingehört und kritische Rückmeldung gegeben haben. Denn, so leid mir das an dieser Stelle auch tut: "Second Chance" ist musikalisch wirklich völlig indiskutabel.
Mir ist natürlich bewusst, dass es immer leicht ist, auf einer neuen Band herumzuhacken und ihren Stoff in der Luft zu zerreißen, wenn man es selber nicht besser hinbekommt. Bei "Second Chance" muss man aber nicht nur realistisch sein, sondern auch die Kirche im Dorf lassen. Keine einzige der zwölf neuen Nummern hat wirklich Potenzial, der fürchterliche Gesang reibt das eigene Nervenkostüm permanent auf und das offenkundig nicht vorhandene Qualitätsbewusstsein führt schließlich zu einem vollkommenen Totalausfall.
Ich will den Jungs ihre Laune am Musizieren nicht nehmen, aber will man ernsthaft konkurrenzfähig sein, muss hier wirklich noch eine ganze Menge passieren. Ich wünsche STIGMA einen langen Atem und viel Erfolg bei der Aufarbeitung all der kritischen Anmerkungen, die Hoffnung, dass das aber noch mal was wird, ist wirklich verschwindend gering.
- Note:
- 2.00
- Redakteur:
- Björn Backes