STIGMA IV - The Human Twilight Zone
Mehr über Stigma IV
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Rising Sun Records
- Release:
- 25.03.2002
- Calculation Towers
- Stygmatized
- The Void
- Sleep
- Earth Children
- Omega
- Why
- The Human Twilight Zone
- At The End Of My Daze
- My Failure Reveals
- Scars
- The Way To Light
So ganz allmählich entwickelt sich Österreich zur heimlichen Macht in Sachen Heavy Metal. Immer öfter treten Bands aus der Alpenrepublik aus den Schatten des Undergrounds, ans Licht der Öffentlichkeit. STYGMA IV (ehemals STYGMATA und STYGMATA IV) dürfen sich ebenfalls zu dieser Kategorie zählen. Zwar sind die Powermetaller schon eine Weile im Geschäft, konnten aber erst mit ihrem Album „Phobia“ in ansprechender Weise auf sich aufmerksam machen. Und nicht zuletzt auch, wegen des guten Gigs auf dem WOA 2001.
Das nun insgesamt vierte Werk von STYGMA IV hat es nun wahrlich in sich. Es deckt so ziemlich alle Spektren des klassischen, aber auch des moderneren und anspruchsvolleren Power Metals ab. „The Human Twilight Zone” glänzt durch wohldurchdachte Arrangements, Spielfreude und einer gehörigen Portion Eigenständigkeit. Herausragend – wie so oft bei Power Metal Kapellen – ist einmal mehr der Sangeskünstler. Ritchie Krenmaier gehört aber keinesfalls zu der Hochtönerfraktion, sondern trägt die Stücke mit ganz normaler Stimme vor. Dabei spürt man aber, dass Ritchie die Songs nicht nur singt, sondern sie förmlich lebt. Stellenweise sind die mystisch anmutenden Vocals Gänsehautfaktor Nummer 1 auf der Scheibe. Weiterhin ist die Gitarrenabteilung ein Highlight auf „The Human Twilight Zone“. Sowohl Sechssaiter Günther Maier (der auch die Keyboardparts übernahm), als auch Basser Alex Hilzenhauser ergänzen sich nahtlos in der Rhythmusarbeit. Ebenso wie Drummer Herb Greisenberger, der scheinbar mit spielerischer Leichtigkeit, sämtliche noch so schwierigen Trommelparts meistert. Kurz gesagt: 4 hervorragende Musiker, haben ein ebenso hervorragendes Album eingespielt.
Am allerdeutlichsten wird einem die Qualität der Band bei dem 16-minütigen Song „Sleep“ klar gemacht. Geniales Bass’n’Drum Intro – ausdrucksstarke Vocals – düster klingende Keyboards – und arschtighte Gitarresoli! Und ehe man sich versieht, sind die 16 Minuten auch schon wieder vorbei. So geht es mir eigentlich bei jedem Track; egal ob das gitarrenlastige „Omega“, dem kraftvollen Opener „Calculation Towers“ oder dem genial vertrackten Titelsong. Apropos Kurzweile: „The Human Twilight Zone“ sind 70 Minuten Power Metal vom allerfeinsten, die wie im Flug vergehen.
STYGMA IV dürften nach diesem Output den Sprung in die Oberliga der Power Metalacts geschafft haben (verdient haben sie es auf alle Fälle!!!)
Anspieltipps: Calculation Towers; Omega; Why; The Way To Light
- Redakteur:
- Alex Kragl