STILL REMAINS - Of Love And Lunacy
Mehr über Still Remains
- Genre:
- MetalCore
- Label:
- Roadrunner Records
- Release:
- 02.05.2005
- To Live And Die By Fire
- Worst Is Yet To Come
- In Place Of Hope
- White Walls
- Bliss
- Cherished
- With What You Have
- Kelsey
- Recovery
- I Can Revive Him With My Own Hands
- Stare And Wonder
- Blossom, The Witch
Eins ist mir ein absolutes Rätsel: Jede Band beansprucht für sich selber die unabdingliche und kompromisslose Unabhängigkeit von gängigen Trends, und dass sie den "Spirit des Rock 'n' Roll" lebt, indem sie nur ihre eigenen Gefühle und Ideen in die Musik einbringt.
Wieso gibt es dann auf einmal so viele neue MetalCore-Bands? War der Underground von Bands, die alle wie KILLSWITCH ENGAGE klingen, jahrelang im Winterschlaf, und plötzlich hatten alle zur selben Zeit dieselbe Idee, wie man seinen Sound ändern könnte? Wohl kaum, aber wer will das schon glauben? Schließlich geht es in der Rockmusik längst nicht mehr um bedingungslose Authentizität.
Das, was mit Bands wie KILLSWITCH ENGAGE begann, finden wir jetzt immer öfter in diversen Klonen wieder, die uns entgegenschallen, und nur die wenigsten schaffen es, einen eigenständigen und unverwechselbaren Sound zu kreieren (wie z. B. ALL THAT REMAINS, SHADOWS FALL oder die genialen SCENTERIA).
In die Reihe der völlig unspektakulären und irgendwie belanglosen Neuerscheinungen auf dem Sektor gesellen sich die Amerikaner STILL REMAINS mit ihrem Album "Of Love And Lunacy".
Ohne Höhepunkte plätschert das Album vor sich hin; mit dem für das Genre typischen rauen Gesang, dem knalligen Gitarrensound und dem steten Drumgebolze ausstaffiert, bietet das Album zwar die Grundlage für annehmbaren MetalCore, jedoch geht das ganze Geplätscher zum einen Ohr rein und ohne Unterbrechung durch den Hörkanal zum anderen wieder heraus. Keine wirkliche Meisterleistung, wenn man betrachtet, dass selbst Mittelklasse-Bands wie die 36 CRAZYFISTS oder SHATTERED es schaffen, mit ihrer Mucke so was wie einen Wiedererkennungseffekt zustande zu bringen. Aber das, was STILL REMAINS hier abgeliefert haben, könnte man höchstens als Fahrstuhlmusik in der Labelzentrale verwenden.
Anspieltipps: Recovery, Bliss
- Redakteur:
- Michael Kulueke