STIMPACK - Dunkle Wasser
Mehr über Stimpack
- Genre:
- Classic Hardrock/Melodic Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Rocking Ape/CMS
- Release:
- 22.06.2009
- Stimpack (Intro)
- Aus der Asche
- Herz auf Eis
- Spiegelkind
- Schritt zu weit
- Allein unter Geistern
- Dunkle Wasser
- Vater Unser
- Weissblut
- Schlachtplatte
- Alles was wahr ist
- Nichts ist umsonst
Die deutsche Combo STIMPACK meldet sich mit einem druckvollen Album zurück.
Bei STIMPACK handelt es sich um fünf Herren aus Oberbayern, die bereits mit ihrer EP "Weltenbrand" (2003) Aufsehen erregt haben. Ihr Debut "Dunkle Wasser", mit durchgehend deutschen Texten, hat auch einiges zu bieten. Und zwar Gutes wie Schlechtes. Das Gute: Die Produktion ist amtlich: sehr druckvoll und "aufa Fresse". Musikalisch geht's auch richtig zur Sache: STIMPACK bieten eine perfekte Adaption des "NWOAM" ins deutsche. "Dunkle Wasser" ist teils Nu-Metalig, größtenteils bietet die Platte melodischen Metal. In Zusammenhang mit deutschen Texten ist mir dieser Cocktail so bisher noch nicht oft untergekommen. Und die Süddeutschen sind allesamt begnadete Musikusse. Darauf können STIMPACK aufbauen. Auf den Song 'Vater Unser' war ich beim Durchlesen der Tracks sehr gespannt. Es geht hier nicht etwa um die musikalische Wiedergabe des Gebets, sondern, dass man an erster Stelle an sich glauben soll, mit einem Refrain, der gleich in den Gehörgängen hängen bleibt. 'Alles was war ist', aber auch der Opener 'Aus der Asche' kommen sehr thrashig daher und preschen ordentlich nach vorne. Und 'Spiegelkind' ist eine gelungene Singleveröffentlichung.
Das hört sich alles sehr nach einem "Aber" an. Das kommt jetzt: Die Numetal/Melodic Einflüsse haben zur Folge, dass die Musik wie schon tausendmal gehört-tausend mal ist nichts passiert aus den Boxen schallt. Ich habe selten so vorhersehbare Musik gehört: die zwölf Songs von "Dunkle Wasser" hören sich wie ein langer Track an. Hin und wieder habe ich den Eindruck, einem "TOKIO HOTEL meets Metal-Mix" zu lauschen (ganz schlimm bei 'Schritt zu weit' und 'Dunkle Wasser'), da die Texte auch nicht sehr niveauvoll sind. Zu den Lyrics nochmal: Was gar nicht geht sind die Texte, die aufgrund der fetten Produktion und deren leiser Abmischung vor allem in den Strophen kaum zu vernehmen sind. Das fällt mal mehr, mal weniger auf, insgesamt ist es aber ärgerlich, nur den Refrain verstehen zu können.
"Dunkle Wasser" ist ein sehr zwiespältiges Album, das einerseits zu gefallen weiß, andererseits aber enttäuscht. Wer auf deutsche Texte, versehen mit harten Riffs und Grooves steht, sollte sich dennoch das Album zu Gemüte führen.
Anspieltipps: 'Spiegelkind', 'Vater Unser', 'Alles was war ist'
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke