STINKING LIZAVETA - 7th Direction
Mehr über Stinking Lizaveta
- Genre:
- Instrumental Rock / Jam Rock
- ∅-Note:
- 7.75
- Label:
- Exile On Mainstream Records / Soulfood
- Release:
- 24.08.2012
- The Seventh Direction
- View From The Moon
- Moral Hazard
- Dark Matter
- The Space Between Us
- Z
- Burning Sea Turtles
- One To The Head
- American Dream
- Ten Thousand Hours
- Stray Bullet
- Democracy Vs. The Machine
- Johnny Otis
Was lange währt, wird endlich gut!
Ziemlich lange haben Fans der Jam-Rock-Institution STINKING LIZAVETA auf ein neues Werk ihrer Lieblinge warten müssen. Woran's gelegen hat, bleibt Spekulation, jedoch kann man davon ausgehen, dass die unzähligen Tournee-Angebote sowie die ständigen Jams ordentlich an den Kräften der Papadopoulos-Brüder gezehrt haben und die kreative Pause dringend notwendig war, um das hohe Level der bisherigen Scheibletten beizubehalten.
Letztgenanntes ist den Damen und Herren aus Baltimore auf "7th Direction" jedoch problemlos gelungen, wenngleich vor allem die Gitarrenfront einige der ausgefallensten Improvisationen im Katalog der Stinker hervorgekramt hat. 'View From The Moon' präsentiert schon recht früh ein paar sehr schräge Wendungen, 'Dark Matter' ist ein Groove-Feuerwerk mit dem Blick für ein paar kleine, detaillierte Licks, 'Burning Sea Turtles' schleppt sich mit einigen Retro-Elementen zu einem wirklich fantastischen Jam, und mit dem saucoolen 'Ten Thousand Hours' und dem gewagten 'Democracy Vs. The Machine' haben Yanni und Alexi noch ein paar Jazz-Progger in der Hinterhand, die trotz ihrer ziemlich verschachtelten Strukturen unglaublich spontan klingen.
Natürlich ist auch bei "7th Direction" zu beachten, dass STINKING LIZAVETA keinesfalls für die Masse oder den kleinsten gemeinsamen Nenner musizieren, sondern ihr Publikum vor allem aus Musik-Nerds und Freaks bestehen sollte, denen die Breaks nicht abgefahren genug sein und wo die Spontanität selbst im außergewöhnlichsten Songwriting-Segment nicht größer geschrieben werden kann. Doch genau jene Gruppe, die mit alternativen Sounds ebenso gut umgehen kann wie mit klassischen, die Metal, Prog, Jazz, Hardrock und Independent in gleichem Maße liebt, die wird von der aktuellen Veröffentlichung dieser Ausnahmetruppe wieder begeistert sein. In diesem Fall darf man sogar fast so weit gehen, der Band um Trommelfrau Cheshire Agusta Hangley zu bescheinigen, ihr bisher bestes Album mit dem eindringlichsten Signature-Klang herausgegeben zu haben. Bravo!
Anspieltipps: Ten Thousand Hours, View From The Moon, Stray Bullet
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes