STOJAR - At Twilight of Battles By The Hammer Of Thunderstorms
Mehr über Stojar
- Genre:
- Pagan Folk Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Stygian Crypt Productions
- Release:
- 15.09.2016
- Kholodnym Marevom Zakata
- Kromeshnyaya Osen
- Molotom Groz V Sumerki Bitv
- Na Kholodnykh Kamnyakh Odeyalom Iz Mkhov
- Na Styage Plamennoy Zari
- Netornyye Tropy
- Pamyati Slava
- Zatum Anilsya Lik Svetlookikh Berez
Pagan-Metal mit Ecken und Kanten.
Rumpeliger Pagan-Metal mit elektronisch-folkloristischen Einflüssen: Was sich von dieser Beschreibung her wie die unglückselige Hochzeit zwischen KORPIKLAANI und FAUN liest, beschreibt meinen ersten Eindruck der neuen Scheibe von STOJAR: Auf ihrem neuen Silberling mit dem langatmigen Titel "At Twilight Of Battles By The Hammer Of Thunderstorms" werfen die russischen Folk-Musiker so ziemlich alles in einen Topf und rütteln den Zuhörer einmal kräftig durch.
Nach einem lang angelegten Dudelsack-Intro auf dem Opener 'Kholodnym Marevom Zakata' erhebt sich schließlich der Sopran von Sängerin Evgeniy Ivanov, die im klaren Gesang stark an die Finnin TARJA mit ihrem gerollten R erinnert, allerdings auch in den Growls einiges an Tiefe zu bieten hat.
An Übergängen hat STOJAR dem Klang nach zumindest nicht sonderlich lange gefeilt, so reihen sich durchaus solide Passagen so disharmonisch aneinander, dass es mir schwer fällt, den Songs wirklich zu folgen. Nichts gegen plötzliche Stilwechsel, aber wenn ich (wie bei dem Song 'Kromeshnyaya Osen') aus dem beschwingt-leichten mit Flötenhauch unterlegten Blumenkinder-Gesang von Evgeniy plötzlich mit ihren harten Growls und dem anschließenden Schlagzeuggewitter konfrontiert werde, fühle ich mich wie nach dem viel zitierten Schwall kaltem Wasser.
Ganz abstrus erscheinen mir schließlich die spacigen Elektro-Klänge, die dem Dark Wave entflohen zu sein scheinen, bei 'Na Styage Plamennoy Zari' - ein merkwürdiger Club-Sound-Trip im Gewand russischer Folklore-Musik.
"At Twilight Of Battles By The Hammer Of Thunderstorms" macht auf mich über lange Strecken hinweg den Eindruck, als wären die Songs in einer Nacht- und Nebelaktion übers Knie gebrochen worden: Die Stücke wirken bisweilen unfertig und in ihrem Aufbau gestückelt und aneinandergereiht. Und bitte lasst das nächste Mal den Synthesizer aus dem Spiel!
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Leoni Dowidat