STOMPER 98 - Stomper 98
Mehr über Stomper 98
- Genre:
- Oi! Punk
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- S98 Records (Tonpool)
- Release:
- 01.09.2023
- Der Stachel im Arsch
- Außenseiter
- Wir halten die Fahnen weiter hoch
- Bleibt mir allesamt gestohlen
- Erkennst Du dich wieder
- Auf die Stimmen einer Generation
- Deutschland im Chaos
- Alle gegen alle, jeder gegen jeden
- 25 Jahre
- Alex - Schatten der Nacht
- Boots, Bier und Bomberjacken
- So lange her
- Achtundneunzig Nächte
Göttinger Standard.
Die Vorzeichen des siebten, selbstbetitelten STOMPER 98-Albums standen nicht nur ob der pandemiebedingten Misere ziemlich schlecht. So verletzte sich Sänger Sebi inmitten der Demo-Aufnahmen so schwer am Fuß, dass gar nicht sicher war, ob er diesen behalten könne. Doch nicht nur er erholte sich vom Unfall, auch STOMPER 98 schöpften aus dieser Zeit neue Kraft.
Nun ist es also angerichtet, die neue Platte der Göttinger Oi!- und Street-Punk-Institution, die sich selbst zum 25. Bandgeburtstag nach fünf Jahren kein besseres Geschenk hätte machen können. Die Songs sind bisweilen direkt und dynamisch, der Sound drückend, die Band in sich trotz des Drehs am Besetzungskarussell stimmig und eingespielt – das merkt man in jedem einzelnen Stück.
Die textliche Marschroute dürfte bei Songs der Marke 'Bleibt mir allesamt gestohlen', 'Alle gegen alle, jeder gegen jeden' oder 'Deutschland im Chaos' klar sein und inmitten der Durchhalte- und "Wir gegen den Rest der Welt"-Strophen sorgen 'Boots, Bier und Bomberjacken', 'Außenseiter' und 'Alex – Schatten der Nacht' musikalisch für wippende Füße und bisweilen sogar nickende Köpfe – aber wie schon verblümt durch die Zeilen gesprochen: Die alteingesessene Route der vergangenen Alben haben die STOMPER 98-Jungs auch mit neuem Bassisten und Schlagzeuger in den Reihen nicht verlassen.
So bleibt am Ende ein ordentliches Street-Punk-Album einer Band, deren "Althergebracht"-Album sicherlich noch immer das Maß aller STOMPER 98-Dinge sein mag und woran sich auch künftige Werke der Göttinger messen lassen müssen. Das aktuelle Album sorgt zumindest kurzweilig für Vergnügen in den Oi!-Szene-Ohren, zeigt jedoch auch, dass sich die Band sowohl von der Pandemie als auch dem Unglück ihres Frontmanns erholen konnte. Und das ist die Hauptsache.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp