STONE RIVER - The Valley Of The Butterflies
Mehr über Stone River
- Genre:
- Bluesrock/ Southern Style/ Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Fallensky/ E1/ Groove Attack
- Release:
- 13.11.2009
- Southern Feeling
- Cold Black River
- Come On
- On These Turning Tides
- Cant Help Loving Her
- Divine Child
- Inside These Walls
- Dust n Stones
- The Valley Of The Butterflies
Das Tal voller Flatterhemden, das Album voller wohltuender Wärmequellen.
Dass hier die Gebrüder Robinson mit ihrem krähenden Ensemble immer wieder bemüht werden, auch die Referenz der Monsterstars um den seligen John Bonham herbeigepfiffen wird, liegt zwar auf der Hand, triff aber den Kern der Sache nicht. Kerne der Geschichte hier sind kanadische Jünglinge mit frischgelegten Langmähnen über Muschelketten, das musikalische Vermögen unter Armbändchen aus Geckopoleder und echten Cottonhemdsärmeln versteckt.
Was heißt versteckt: Mit STONE RIVER hat die Sleaze-Gemeinde, der Südrockpol eine weitere Villa in die Mitte gebaut bekommen. Moos kriecht an den weißen, zerfallenden Balustraden hoch, auf der Terrasse zwischen all den kleinen Schwitzebieren dösen Flussdeltanetze und die befreundeten grobbusigen Sängermatronen, welche sich gegenseitig die tropische Luft wegfächeln. Dazwischen hocken zwei Gitarristen, die sich gedankenverloren auf ihren Akustikgitarren alte Bluesweisen vorspielen und viele hunderte Variationen all der Klassiker bereits mit der Krokodilsmilch aufgesogen haben. Überall Schmetterlinge, ist ja klar.
Soweit mal das Klischee, welches es zugleich lohnenswert nachzustellen gilt. Dass dieses Quartett aus dem spröden Kanada sich den gesungenen, gespielten, erkämpften Rock vorgenommen hat, der sich in jeder Note erobern lassen muss, ist ein großes Plus. Es wandelt die eingesetzte Wurlitzer durch die Musikgeschichte, es trudelt eine Sitar durch wahrhafte Südlichkeit, das Tambourine schüttelt feinen Puder auf die wunden Finger, wenn die vielen vielen kleinen Ideen ausgespielt worden sind.
Tausende von Nuancen sind von hunderten Rockbands bereist gesetzt worden, einige sind Klassiker geworden. Das ist dann auch wieder der Nachteil der Spätgeborenen: Trotz fabelhafter Virtuosität im Spiel ist vieles so schon gehört worden. Trotzdem oder auch wahrscheinlich deswegen ein feines Album.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben