STONE SOUR - Hydrograd
Mehr über Stone Sour
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Roadrunner Records (Warner)
- Release:
- 30.06.2017
- YSIF
- Taipei Person - Allah Tea
- Knievel Has Landed
- Hydrograd
- Song #3
- Fabuless
- The Witness Trees
- Rose Red Violent Blue (This Song Is Dumb And So Am I)
- Thank God It's Over
- St. Marie
- Mercy
- Whiplash Pants
- Friday Knights
- Somebody Stole My Eyes
- When The Fever Broke
Fabulöse Rückkehr
Über vier lange Jahre hat es bis zum nächsten Studioalbum von STONE SOUR gedauert. Klar, es gab die beiden Cover-EPs "Meanwhile In Burbank..." und "Straight Outta Burbank...", aber das waren just leise Lebenszeichen, dass trotz der SLIPKNOT-Rückkehr STONE SOUR nicht auf Eis liegt. Mit Jim Root hat sich zudem in der Zwischenzeit ein Songwriter verabschiedet. Ich bin daher durchaus gespannt, wie sich die Pause und die Personalwechsel (Christian Martucci hat Roots Platz eingenommen, zudem ist Johny Chow nun am Bass tätig) auf den Sound der Truppe ausgewirkt hat.
Nach einem Dutzend Spins ist die Antwort: kaum. Vielleicht sogar gar nicht. "Hydrograd" klingt vom ersten Ton des Intros 'YSIF' an unverkennbar nach STONE SOUR. Das liegt natürlich zu großen Teilen an der einmaligen Stimme von Corey Taylor, der in sanften und in harten Momenten zu glänzen vermag und es wie kaum ein Zweiter schafft, die komplette Bandbreite eines Rock- und Metalsängers abzudecken.
Und "Hydrograd" bündelt diese Stärken in gleich 15 kompakte, abwechslungsreiche Songs, die wie immer zwischen sanften Balladen ('St. Marie'), eingängigem Alternative Rock ('Song #3', 'The Witness Trees') bis hin zu harten, modernen Metal-Songs ('Knievel Has Landed', 'Mercy', 'Whiplash Pants') pendeln. Lobend hervorheben muss man dabei auch Neu-Gitarrist Christian Martucci, der hier immer wieder mal feine Soli einstreut, die durchaus eine Vorliebe für metallische Sounds offenbaren, obwohl der Mann bislang eher im Punk-Bereich unterwegs war. Hört dazu nur mal das Solo in 'Mercy'. Und auch die Country-Gitarre in 'St. Marie' dürfte auf seine Kappe gehen. Chapeau!
Um Höhepunkte zu finden, muss man dann auch nicht lange suchen. Tatsächlich würde ich alle bereits genannten Songs dazu zählen und damit haben wir das halbe Dutzend bereits voll. Echte Tiefflieger sind hingegen nicht auszumachen, dafür scheint sich eine zuvor unbekannte Prise Humor in die Lyrics eingeschlichen zu haben, was vor allem bei 'Rose Red Violent Blue (This Song Is Dumb & So Am I)' deutlich wird.
Eine Einordnung in das bisherige Schaffen fällt mir noch etwas schwer. So ist das ambitionierte Doppel "House Of Gold And Bones" bei mir mit den Jahren noch gewachsen, was eindeutig für die Tiefe der Songs spricht. Am ehesten ist "Hydrograd" vielleicht noch mit "Come What(ever) May" zu vergleichen, gerade was die Spannbreite der Songs angeht und weil es vielleicht eine Spur aggressiver als die letzten drei Werke ist.
Wie dem auch sei, "Hydrograd" hat sich recht schnell einen Platz in meinem Herzen erspielt und zählt für mich bislang zu den fünf besten Alben des Jahres. Damit sind die recht hohen Erwartungen absolut erfüllt. Jetzt freue ich mich auf die Tour im Herbst, denn live ist STONE SOUR noch einmal eine Nummer stärker.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk