STONED JESUS - From The Outer Space
Mehr über Stoned Jesus
- Genre:
- Stoner Rock / Sludge / Heavy Rock / Doom Metal
- Label:
- Napalm Records / Universal Music
- Release:
- 08.11.2019
- The Sweet Whore Of Babylon
- Insatiable King
- Eastern Magic
- Occult
- Black Woods
Demo-Compilation zum 10. Band-Geburtstag
Seit zehn Jahren treibt dieses Trio mit dem gleichermaßen markanten wie süffisant anmutenden Bandnamen nun schon sein Unwesen in der Szene und hat mit seinen Veröffentlichungen ebenso auf sich aufmerksam machen können wie mit intensiven Live-Shows.
Verwurzelt seit jeher im derben Stoner Rock, hat sich das 2009 an sich als Solo-Projekt von Igor Sydorenko gegründete Unternehmen nicht nur in dieser Ecke längst etabliert, sondern auch weit darüber hinaus. Zum einen, weil der Sound im Laufe der Zeit immer mannigfaltiger gestaltet wurde und man sowohl Sludge- und Metal- als auch Psychedelic-Zutaten aus dem Klangbild der Ukrainer herausdestillieren kann. Und zum anderen, weil es das Dreiblatt seit den ersten Gigs versteht das Publikum bestens zu unterhalten.
Diverse Improvisationen und Fuzz-Gitarren-Intermezzi gehören da ebenso dazu wie eine ansteckende Spielfreude. Zum Jubiläum hat man nun die ersten beiden Demos aus dem Jahr 2009 aus dem Archiv gekramt und unter dem Titel "From The Outer Space" auf CD aufgelegt. Dem nicht genug, bekommt der Fan nun auch die erstmalige Chance die drei bzw. zwei Songs der beiden Demos als Vinyl-Edition zu erstehen und zu genießen. Allerdings sollte man sich etwas sputen, denn die Auflage dürfte nicht allzu riesig sein. Doch nicht nur eingeschworenen Fans werden ihre Freude daran haben, auch Neueinsteiger haben etwas davon. Schließlich können sie sich ein gutes Bild über das frühe Schaffen des Trios machen. Und das war durchaus respektabel!
So zeigte STONED JESUS etwa schon auf dem einst offenbar nur "Demo 2009" betitelten Debüt mit dem Instrumental 'The Sweet Whore Of Babylon' sowie den beiden an die 10 Minuten langen Stoner/Fuzz-Origen 'Insatiable King' und 'Eastern Magic', dass in der Stoner-Ecke keineswegs nur tiefenentspannt in die Saiten gelangt wird, sondern sehr wohl auch deftig. Das trifft noch viel mehr auf den akzentuierten, wenn auch eher gewöhnungsbedürftigen Gesang von Igor zu, der sich in 'Insatiable King' nahezu durchgehend die Seele aus dem Leib schreit, während er in 'Eastern Magic' unter Beweis stellt, dass er durchaus auch ähnlich gediegen vorzutragen versteht wie etwa Lee Dorrian.
Auf dem zweiten Demo zeigten sich die Osteuropäer dann ein wenig Metal-affiner, wobei 'Occult', das auch auf dem ersten offiziellen Langeisen "First Communion“ verewigt war, mehrfach Anleihen bei SABBATH und CATHEDRAL erkennen lässt. Im ebenso 2010 auf dem ersten Longplayer verewigten, elfminütigen 'Black Woods' setzt man dagen auf Heavy Rock der traditionellen Machart und lässt bei der Gitarrenarbeit neben Tony Iommi auch Ritchie Blackmore heraushören. Davon war auf "Pilgrims", dem aktuellen Dreher von STONED JESUS aus dem Vorjahr zwar nichts mehr zu vernehmen, an der rauen Vortragsweise sowie der offenbar von jeglicher Limitierung befreiten Umsetzung ihrer Ideen hat sich bei dieser Formation aber nichts geändert.
Gratulation zum Jubiläum und auf die nächste(n) Dekade(n)!
- Redakteur:
- Walter Scheurer