STONEGRIFF - Prologus Magicus
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2013
Mehr über Stonegriff
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal On Metal Records
- Release:
- 20.09.2013
- Black Magic Circle
- Secrets Of Your Soul
- Mercenary Bay
- For Madmen Only
- Impossible
- Black Snow
- In The World That You Rule
- Devil's Daughter
Klassischer, ergreifender, großartiger Doom!<br />
Die schwedische Band STONEGRIFF kennt man schon von einem der Labelsampler von Metal On Metal Records, und jetzt kommt das dazu passende Album. Wie uns damals schon 'Black Snow' eindrucksvoll zeigte, ordnen sich die vier Herren ordentlich in die Doom-Schublade ein und spielen auf "Prologus Magicus" fetten Doom-Metal, der tief in den Siebzigern verwurzelt ist. Man kann die ganzen alten Heroen heraushören, es klingt als würden sich BLACK SABBATH-Riffs mit CANDLEMASS-Melodien paaren. Klassischer Stoff also.
Was ist nun der Haken an der Sache? Tja, ganz einfach: Es gibt keinen! In der Tat sind den Schweden 45 Minuten spannender, unterhaltsamer Doom gelungen, der überhaupt nicht innovativ sein möchte und gerade deswegen ungezwungen und frisch wirkt. Dabei schafft es STONEGRIFF, überhaupt nicht zu langweilen. Denn, ja, man muss das auch mal sagen, es gibt eine ganze Menge Doomscheiben, die man am Stück nur mit Mühe genießen kann, weil einfach keine Abwechslung stattfindet. "Prologus Magicus" ist anders. Trotz der üblichen Trademarks klassischer Genremusik, wie wir sie in 'In The World That You Rule' oder dem mit einem Ohrwurm-Mitsingchor bestückten 'For Madmen Only' hören können, die wir beispielsweise auch von SOLITUDE AETURNUS selten besser gehört haben, versprühen besonders der Opener 'Black Magic Circle' wegen seines rauen Gesangs sowie 'Mercenary und 'Devil’s Daughter' aufgrund der etwas angezogenen Schritttempos einen Doom-anarchischen Charme, der das Album von jeglichem Anschein von Eintönigkeit befreit.
Aber keine Angst: Natürlich gibt es weiterhin genug Songs, bei denen man zwischen zwei Drumschlägen auch mal ein Bier aus dem Keller holen kann. Aber eben gut eingebettet in das Gesamtwerk. Dazu gilt eine ganz besondere Erwähnung Sänger Jacob (mehr weiß ich nicht – und das ist immerhin noch besser, als alberne Pseudonyme wie Rex Nibor oder Grand Magnus, oder?), der kraftvoll, melodisch und klar singt und schreit. Auch hier eine Verneigung gegenüber den Klassikern und ein ausgestreckter Finger in Richtung des Schreihalsdooms, der irgendwie immer mehr in Mode gekommen zu sein scheint. Wer aber das Ganze lieber mit Melodie anstatt mit Röcheln hat, dem sei STONEGRIFF als ein Verteidiger des klassischen Doom-Metals hiermit ans Herz gelegt.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger