STONER - Boogie To Baja
Mehr über Stoner
- Genre:
- Stoner / Desert / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Heavy Psych Sounds
- Release:
- 24.02.2023
- Stöner Theme (Baja Version)
- City Kids
- Night Tripper vs No Brainer
- It Ain’t Free
- Boogie To Baja
STÖNER rules, Abwechslungsreichtum ebenso!
Brant Bjork und Nick Oliveri dürften nicht nur ein überaus inniges Verhältnis zueinander pflegen, die beiden Stoner-Rock-Ikonen scheinen sich auch kreativ gegenseitig zu beflügeln. So kommt es, dass nur neun Monate nach "Totally...." mit "Boogie To Baja" schon die nächste Veröffentlichung von STÖNER ansteht.
Okay, es mag nur eine EP sein, doch da die Herrschaften zwischenzeitlich bekanntermaßen alles andere als untätig gewesen sind, und sich unter anderem erneut den Allerwertesten abgetourt haben, muss man den beiden Recken und ihrem langjährigen STÖNER-Schlagzeugkollegen Ryan Güt gehörigen Respekt für ihre immerwährende Inspiration und ihren Arbeitsethos zollen. Noch viel mehr aber für ihre Songs.
Denn wie schon auf dem erwähnten letzten Dreher nachzuvollziehen war, hat STÖNER zuletzt erheblich mehr auf Abwechslungsreichtum geachtet. Daher sind die fünf Songs dieser EP auch ein Sammelsurium nahezu aller Gangarten, für die man das Trio schätzt. Mit dem abschließenden Titelsong geht es beispielsweise auf einen gut zehnminütigen Trip diskret in den von den Musiker entscheidend mitgeprägten Desert Rock. Fuzzgitarren und Feedback-Orgien inklusive, getragen von unglaublich intensiv dargebotenen Grundriffs, die durchaus an KYUSS-Niveau herankommen.
Dem gegenüber steht unter anderem die flotte, rotzrockige Version des von PINK FAIRIES bekannten, und auch von MOTÖRHEAD aufgenommenen 'City Kids'. Mit Greg Hetson von CIRCLE JERKS und BAD RELIGION war daran auch ein prominenter Gast an den Aufnahmen beteiligt. Das lässt sich auch für den etwas schrägen, psychedelischen Opener 'Stöner Theme (Baja Version)' festhalten. Hier gab sich Mario Lalli (FATSO JETSON) ein Stelldichein.
Typisch für die Band ist auch der zweite längere Track ausgefallen. Die gut siebeneinalb Minuten von 'Night Tripper vs No Brainer' versprühen nämlich einen ähnlichen Charme wie 'Own Yer Blues' vom Debüt "Stoners Rule". Anzunehmen, dass es dabei auch live ähnlich zugehen und das zumeist in sich verweilende Stoner-Publikum zu einem imposanten Chor wird.
Bleibt bloß noch das kurze 'It Ain't Free' zu erwähnen, mit dem die Herren Bjork, Oliveri und Güt einmal mehr ihre Affinität zu dreckig agierenden Punkrock-Ikonen unter Beweis stellen. Kurz, krachend, und mit jeder Menge Spielfreude serviert. In Summe gibt es also erneut ein cooles Gerät des berühmten Dreiblatts serviert, dem hoffentlich seine Inspiration noch lange nicht ausgehen wird.
Oder, um es mit den Worten, die jenen der Band zumindest ähneln, zu formulieren: STÖNER rules, Abwechslungsreichtum ebenso!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer