STORM OF PARTICLES - Gaea Hypothesis
Mehr über Storm Of Particles
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 24.01.2018
- Polarity
- Aurora
- Sun's Rising In The Fog
- Everlasting
- Silence Screams
- Chronophobia
- The Entity
- Of Ice And Hopeless Fate
- Life Asymptote
Melodischer Partikelsturm aus der Lombardei
Bei einem Bandnamen wie STORM OF PARTICLES muss ich unweigerlich sofort an melodischen Todesstahl denken, denn eine gewisse Anlehnung an den Titel des Songs 'Inside The Particle Storm' aus dem Hause DARK TRANQUILLITY, der übrigens einen der stärksten Tracks auf deren Album "Fiction" markiert, ist durchaus vorhanden. Ein kurzer Blick auf den beiliegenden Promotext zu "Gaea Hypothesis" bestätigt dann auch schnell meine Vermutung, denn laut eigener Aussage sind die drei Italiener angetreten, um den Hörern "kraftvollen Melodic Death Metal mit großen Hooklines" zu bieten. Ob ihnen das auf dem Debüt gelingt, muss natürlich erst einmal überprüft werden. Zumindestens die Vorzeichen stehen jedoch gut, denn immerhin konnte die erste selbstbetitelte Demo-EP aus dem Jahr 2016 einige gute Kritiken einfahren.
Der Auftakt zur ersten Full-Length gestaltet sich allerdings erst einmal zäh, denn auch wenn das Intro 'Polarity' mit ganz gefälligen Akustikgitarren daherkommt, so baut es doch nicht gerade Spannung auf, sondern plätschert eher belanglos dahin. Gleiches gilt auch für das folgende 'Aurora', das zwar durchaus gefälliges Schweden-Riffing präsentiert, gleichzeitig aber die große zündende Idee vermisst, mit der sich der vierminütige Einstieg in die Spielzeit von anderen Kapellen dieses Genres abheben könnte. Glücklicherweise erweist sich dies als einmaliger Fehlgriff der Jungs aus der Lombardei, denn in der Folge bekommen sie schnell die Kurve und präsentieren spätestens mit 'Sun's Rising In The Fog' und der Göteborg-Abrissbirne 'Everlasting' endlich die versprochenen Hooklines.
Weltbewegend ist das dargebotene Material deswegen natürlich trotzdem noch nicht, dafür bewegen sich die Italiener zu stur in den eng gesteckten Grenzes des Melo-Death-Genres und kopieren auch an vielen Stellen noch etwas zu offensichtlich die Vorbilder AT THE GATES, DARK TRANQUILLITY oder INSOMNIUM. Dank des kompakten Songwritings und einer technisch blitzsauberen Performance schafft es das Trio aber trotzdem, ordentliche Unterhaltung zu bieten. Untermauert wird das auch von der gelungenen Produktion, die insbesondere dank ihres rohen Sounds und der eben nicht bis zur letzten Perfektion getriebenen Gitarren-Riffs einen ganz eigenen Charme versprüht.
Unter dem Strich ist "Gaea Hypothesis" damit gelungenes Melo-Death-Futter, mit dem Fans der oben genannten Bands sicher ihre Freude haben werden. Damit sich die Newcomer aus der Lombardei aber in Zukunft aus dem langen Schatten ihrer Idole lösen können, darf es beim nächstens mal aber auch gerne noch etwas experimentierfreudiger zur Sache gehen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs