STORMAGE - Balance Of Power
Mehr über Stormage
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- STF / M-System
- Release:
- 07.11.2005
- Another Day
- Born To Kill
- Words
- They Plan To Be Like God
- Sign Of The Cross
- Blood And Thunder
- Oguh Morph
- Back Again
- Wargames
- The Innocent Ones
- The Green Mile
- Godless Man
- Black Winter
- Lost Criminal
STORMAGE und ihr offizielles Debüt "Balance Of Power" sind zu aller Erst Geschmackssache. Soviel mal vorweg! Was aber eindeutig auch dem truesten Metalhead sauer aufstößt, ist der Sound. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Da gibt es Eigenproduktionen die hundertmal besser klingen. Leute, auch wenn es nur ein kleines Label ist, investiert in einen angenehmen Mix. Der ist auf "Balance Of Power" nämlich nicht druckvoll und energiegeladen, sondern schroff, rumpelig und matschig. Der an sich ganz ordentliche Gesang von Frontmann Heiko Heseler wird von Gitarrenwänden und einem viel zu dominanten Schlagzeug locker in die zweite Reihe verbannt. Die leiernden Backing-Vocals tun das übrige.
Songmäßig ist härtetechnisch schon einiges vorhanden. Die Saitenfraktion hat immer leicht thrashiges Material auf der Pfanne und glänzt mit recht sicherem Riffing. Viele Songs wie 'The Innocent Ones' oder auch 'Sign Of The Cross' sind meist hymnenmäßig aufgebaut, aber bei Titeln wie 'Black Winter', 'Lost Criminal', oder 'Born To Kill' geht es auch mal zwischendurch auf die Überholspur. So gibt es immer wieder kleine Akustikgitarrenpausen wie zum Beispiel das komplette 'Oguh Morph' oder die Intros bei 'They Plan To Be Like God' und 'The Green Mile' (ja, ist wirklich von Stephen Kings Roman inspiriert), die dem Zuhörer die Gelegenheit geben, mal tief durchzuatmen.
Das Fazit sieht eigentlich folgendermaßen aus: Viel Doublebass-Gerumpel und laute Gitarren machen noch keinen hitverdächtigen Song. Das Ganze verschwimmt zu sehr in einem Einheitsbrei, als dass man bei einzelnen Songs einen hohen Wiedererkennungswert ausmachen könnte. Klischees wie das Cover, die silbrig schimmernden Outfits (siehe Booklet), sowie der Bandname, würden an sich in Ordnung gehen. Nur fehlt es leider an selbstständiger Identität, und an wirklich starken Songs, um sich einen Namen zu machen. Gerade bei eher traditionellem Metal ist es oft Gold wert, sich selbst nicht ganz so ernst zu nehmen. Siehe MANOWAR, HAMMERFALL und Co.
Anspieltipp: Lost Criminal
- Redakteur:
- Marc Wüstenhagen