STORMHAMMER - Seven Seals
Mehr über Stormhammer
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 24.05.2019
- Sleepwalker
- Prevail
- Under The Spell
- Taken By The Devil
- Seven Seals
- Your Nemesis
- Keep Me Safe
- One More Way
- Downfall
- Deal With The Dead
- Old Coals
Zwar moderner als je zuvor, aber leider nicht besser.
Bereits seit 19 Jahren existiert die aus der wunderschönen Landesmetropole Bayerns stammende Band STORMHAMMER. In dieser Zeit konnten die Bajuwaren auch einige Achtungserfolge für sich einstreichen, aber ganz im Gegensatz zum dort ansässigen Fußballverein langte es bisher nie für die ganz großen Erfolge. Über die Gründe hierfür kann schlussendlich nur spekuliert werden. Ein Grund dafür dürften mitunter die vielen internen Umbesetzungen sein. Wirft man einen etwas genaueren Blick alleine auf die Wechsel hinter dem Mikrofon, so könnte dies zumindest hypothetisch unter anderem ein nicht zu unterschätzender Grund dafür sein. Gerade bei Heavy-Metal-Fans, welche zweifelsohne die treueste Anhängerschaft in der gesamten Musikszene darstellen, erfolgt die Definition über Erfolg oder Misserfolg einer Band oftmals über deren Frontmann.
Fakt ist jedenfalls, dass Matthias Kuppke (EMERGENCY GATE, SINNESTÄTER) bereits den fünften Sänger auf dem siebten STORMHAMMER-Album darstellt. Dieser Wechsel kommt für mich ziemlich überraschend, da ich ihr letztes Studioalbum "Welcome To The End" als das mit Abstand gelungenste ihrer gesamten Diskografie ansehe und gerade Jürgen Dachl am Gesang einen makellosen Job ablieferte. Aber STORMHAMMER-Anhänger müssen auf "Seven Seals" nicht nur einen weiteren Sängerwechsel verkraften, sondern sich auch an eine neue, weitaus modernere musikalische Ausrichtung gewöhnen. Die beiden einzig verbliebenen Gründungsmitglieder Manfred Ewender (Gitarre) und Horst Teßmann (Bass) haben ihrer Truppe zwar keine komplett neue Frischzellenkur gegönnt, aber doch eine nicht unerhebliche Kurskorrektur vorgenommen, was zu großen Teilen eben auch am neuen Mann hinterm Mikrofon liegt.
Zum einen singt Matthias mit seiner normalen Singstimme um einiges klarer und melodiöser als sein Vorgänger, zum anderen setzt er immer wieder moderne Screams und ganze Scream-Passagen ein, wie man sie eigentlich eher von Metalcore-Bands her kennt. Ich muss zugeben, dass ich aufgrund des moderneren Erscheinungsbildes mehrere Durchläufe benötigte um mich zumindest teilweise an die neue Ausrichtung zu gewöhnen. Den Großteil bestimmt zwar noch immer rauer Power Metal angereichert mit einer Prise Thrash Metal, aber eben doch anders, als auf seinen Vorgängern. Deshalb empfehle ich jedem Interessenten vor dem Erwerb des Albums zuerst via YouTube oder Spotify ein oder auch zwei Ohren zu riskieren.
Da ich mich mit der neuen Ausrichtung nicht sonderlich anfreunden kann und auch den erneuten Wechsel hinterm Mikro nicht so recht nachvollziehen mag, stellt "Seven Seals" mit seinen elf Titeln leider nicht den erwarteten Schritt nach vorne dar, sondern eher zwei Schritte rückwärts. Da kann auch die wirklich gute Produktion von Matthias Kuppka und einige wirklich ordentliche Songs nicht viel daran ändern. In der Endabrechnung ist dies für eine Band mit diesem Status leider etwas zu wenig. Schade.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl