STORMHUNTER - Crime And Punishment
Mehr über Stormhunter
- Genre:
- Speed Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Emanes Metal Records
- Release:
- 01.04.2011
- Last Words
- Perfect World
- Condemned Stranger
- Knight Of Metal Part I
- Reality, Fatality
- Robot Age
- Unholy Seed
- Inner Demon
- The Final Battle
- Crime And Punishment
<p class="MsoNormal">Nostalgie, wie sehr ich dich liebe.</p>
Hier blüht das Herz jedes Traditionalisten aber gehörig schneller. Das kommt nicht von ungefähr, spielen die vier Balinger-Herren von STORMHUNTER doch klassischen Speed-/Power-Metal a la HELLOWEEN zur "Walls Of Jericho"-Zeit oder auch RUNNING WILD. Vor rund zwölf Jahren aus der Taufe erhoben, brauchten Leadgitarrist Stefan Müller und seine Mannen doch ein Weilchen, bis sie nun anno 2011 mit ihrem Zweitlingswerk "Crime And Punishment" um die Ecke brettern.
In einem ungeheuer flotten Tempo donnern die insgesamt zehn Tracks aus den heimischen Boxen. Die Gitarrenfraktion spielt sich derweil die Finger blutig, das Drumming ist äußerst präzise und peitscht die Truppe weiter in höhere und vor allem schnellere Gefilde. Zwar leidet unter der beinahe andauernden Geschwindigkeit ein wenig die Abwechslung, angesichts der ausgeklügelten Stücke und der bodenständigen, authentischen Produktion kann man darüber jedoch locker hinwegsehen.
Nach all dem Lob stellt sich sicherlich auch die Frage, warum ich für "Crime And Punishment" nicht die Höchstnote vergeben habe, wenn ich mich allem Anschein nach ein wenig in die Musik von STORMHUNTER verguckt habe. Um es kurz zu machen: Es geht noch ein wenig besser.
'Last Words' und 'Perfect World' geben den Startschuss des rund dreiviertelstündigen Sturmes. Bereits hier zeigt sich, nach einem kurzen, majestätischen Intro, die unbändige Spielfreude und Energie, die STORMHUNTER freisetzen. Leider wirkt nicht nur der Anfang ein wenig vorhersehbar. Darüber hinaus kommt das raue Stimmchen von Frank Urschler ein wenig zu lasch rüber. Dieser kleine Makel wird erst im Laufe des bärenstarken 'Knights Of Metal Part I', welches auch von WIZARD hätte stammen können, behoben. Auch die übrigen Stücke dieses formidablen Werkes entpuppen sich als Delikatesse: 'Reality, Fatality' drosselt nur kurz das Tempo und ist ein Freudenfest für jeden Headbanger. Dafür, dass dem Nacken auch weiterhin genügend Arbeit zukommt, sorgen wiederum das göttliche 'Robot Age', das hymnisch angedeutete 'Unholy Seed', sowie das mit einem ausgefeilten Riffing versehende 'The Final Battle'. Die Kampfesfaust wird konsequent in den Himmel gestreckt und die Matten dieser Welt auf Teufel komm raus geschüttelt. Abschließend flößt einem der epische und arg schleppende Titeltrack die vorerst letzte Gänsehaut auf den Körper.
"Crime And Punishment" wächst von Durchlauf zu Durchlauf und schrammt haarscharf an der 9,0-Wertung, auch wenn man ein wenig Eingewöhnungszeit durchaus investieren muss. STORMHUNTER demonstrieren also zum zweiten Mal in voller Länge, wie man auch ohne Dr. Emmett L. Brown und dem Fluxkompensator 25 Jahre zurück in die Vergangenheit reisen kann. Ein wohliger Nostalgieschauer auf der Haut und zehn rasche Tritte in den Allerwertesten sind im Preis mit inbegriffen. Also? Zuschlagen!
Anspieltipps: Last Words, Knights Of Metal Part I, Robot Age, The Final Battle
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp