STORMLORD - Mare Nostrum
Mehr über Stormlord
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Locomotive Music / Soulfood
- Release:
- 23.05.2008
- Mare Nostrum
- Neon Karma
- Legacy Of The Snake
- Emet
- The Castaway
- Scorn
- And The Wind Shall Scream My Name
- Dimension Hate
- Stormlord
Rein statistich betrachtet sind STORMLORD die erfolgreichste extreme Band aus dem Stiefelstaat. Immerhin 45.000 Einheiten konnten die italienischen Black Metaller in den vergangenen 17 Jahren veräußern, was besonders vor dem Hintergrund, dass STORMLORD nach wie vor ein Underground-Thema sind, absolut beachtlich ist. Allerdings konnten STORMLORD entgegen der eindeutigen Statisken in ihrer bisherigen Diskografie zu keinem Zeitpunkt echte Glanzpunkte setzen. Waren ihre ersten Alben noch von kitschigen Keyboards überlagert, mit denen man zeitweise sogar dem Spott der nordischen Szene ausgesetzt war, fehlte es dem letzten Studiowerk "The Gorgon Cult" spürbar an Inspiration und Pioniergeist, sprich an Stärken bzw. Schwächen, an denen die südliche Szene seit jeher kränkelt.
Nun, vier Jahre später, wagen STORMLORD einen weiteren Versuch, die Kritiker endgültig von ihrem Schaffen zu überzeugen, bleiben aber trotz allem ihren alten Fehlleistungen verhaftet. Erneut beginnt man mit überzeugenden Ansätzen und teils hymnischen Arrangements, dieses Mal sogar ohne die überflüssige Keyboard-Opulenz, und bringt mit dem Titelsong und dem ganz anständigen, nahöstlich inspirierten 'Legacy Of The Snake' auf Anhieb zwei gelungene Tracks zustande, die sich dazu auch noch wohl wollend von den bisherigen, festgefahrenen Schemen abheben. Gleichermaßen jedoch tönt man an anderer stelle reichlich ideenlos, versucht es einmal mit plumper Aggression ('Neon Karma'), dann wieder mit langweiligen Death-Metal-Ingredienzen ('Emet'), stellt sich mit den unspektakulären Hooklines und dem Schritt Richtung finsterer Massentauglichkeit aber immer wieder selber ein Bein.
Dass "Mare Nostrum" aber insgesamt doch keine persönliche Stolperfalle für die Italiener geworden ist, verdankt man dem versöhnlichen Abschluss der Platte, welcher im vielleicht bislang besten Band-Track, der selbst betitelten Hymne 'Stormlord' gipfelt. Hier wird fokussierter denn je und dennoch herrlich abwechslungsreich musiziert, weshalb sich natürlich die Fraghe stellt, warum es an anderer Stelle nicht so weit her ist mit den musikalischen Qualitäten des Quintetts. Totalausfälle wie 'Dimension:Hate' und 'besagtes 'Neon Karma' sind in diesem Zusammenhang nämlich überhaupt nicht mehr zu begreifen.
Nun denn, ein begeisterndes Album ist STORMLORDs viertes damit ebenso wenig wie seine Vorgänger, aber da man diesmal einige wirklich gute Songs zusammengetragen hat, bleibt "Mare Nostrum" im weitesten Sinne passabel und akzeptabel. Am Überraschungserfolg von "Supreme Art Of War" wird man mit dieser Scheibe aber definitiv nicht kratzen können!
Anspieltipps: Stormlord, Mare Nostrum
- Redakteur:
- Björn Backes