STORMRIDER - Shipwrecked
Mehr über Stormrider
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Underground Symphony
- Release:
- 02.08.2005
- Die Or Prevail
- Break The Chains
- Castle Walls
- Eagles' Eyes
- Let Metal Reign
- Sails On Fire
- Shipwrecked
- Never Surrender
- Stormrider
- Peace At Last
True oder was? Aber verdammt noch mal, ja! Bei STORMRIDER weiß man schon beim Anblick des Covers, was mit "Shipwrecked" auf einen zukommen wird. Ein Ölgemälde, auf dem ein alter Schoner an einem Berg zerschellt, bildet das Artwork und ich denke sofort an Heldentum und MANOWAR-eske Metalkunst. Und schlecht liege ich mit meinem ersten Eindruck nicht, auch wenn die Mucke auch viele alte STORMWITCH- und massenweise VIRGIN STEELE-Elemente einbindet, nicht zuletzt, weil Sänger Stefan Hebes verdammt stark nach David DeFais klingt.
'Die Or Prevail', der Opener, geht direkt in Richtung der Sturmhexen in ihrer "Eye Of The Storm"-Phase, besticht durch regelrecht rollende Klampfen und einen Refrain, bei dem man live einfach die Fäuste recken muss. Die Soli sind ausgeklügelt und filigran, wobei Melodie die oberste Priorität hat. So führt sich der Faden tiefrot durch das komplette Album. 'Break The Chains' ist ein ordentlicher Stomper mit treibenden Drums und wunderschönen Twingitarren, einer fett böllernden Interlude und einer doublebassunterlegten dritten Strophe, die in ein bratendes Solo übergeht, das die NWoBHM glorifiziert bis zum Gehtnichtmehr. Allerdings klingt nichts von all dem angestaubt, sondern taufrisch und sympathisch.
Mit 'Castle Walls' wird´s epischer und stampfender und die Achtzigeratmosphäre wird noch greifbarer, nicht zuletzt wegen der charmanten Einflechtung von Ronny James Dios "Look Out"-Schlachtruf. Mit 'Eagles' Eyes' haben die Sturmreiter eine intensive Melodic-Abrissbirne in the vein of older PRETTY MAIDS in petto, was ihnen weitere Pluspunkte bei mir einbringt.
Ich denke, die Bandbreite (zudem ein wenig PRIEST, MAIDEN und SAXON) der Musik wurde somit verdeutlicht, deswegen muss ich nicht extra auf alle Lieder einzeln eingehen. Feststeht, dass STORMRIDER eine ziemliche hoffnungsvolle Band sind, die kompositorisch absolut wertvolle Achtzigermetalkost zum Besten gibt und das noch auf verdammt hohem spielerischem Niveau. An den Songs gibt es nicht das Geringste auszusetzen, was mich direkt zum einzigen Minuspunkt bringt. Die Produktion ist leider Gottes auch achtzigermäßig, aber leider auf keinem sehr hohen Level. Die Drums klingen zum einen synthetisch (wobei ich glaube, dass keine Trigger verwendet wurden) und absolut unwuchtig. Die Snare klatscht, als würde ich meiner Oma mal ordentlich auf den Arsch hauen und die Hi-hats klirren. Im Gegensatz dazu haben die Bassdrums so viel Bauch, dass man sie zwar gut hört, aber nicht mehr fühlt.
Ansonsten stimmt alles! Ein bisschen Speed, viel Gestampfe, heroisches Gehabe und ernsthaft epische und dramatische Momente, ein einfallsreicher Sänger und rundum toll arrangierte Melodien. Fans des Achtzigermetals im Fahrwasser obengenannter Acts sollten wirklich ein Ohr riskieren. Denn ansonsten würde man die extraklasse Semiballade 'Sails On Fire' verpassen. Und das wäre wirklich schade!
Beziehen könnt ihr das feine Stück Metall unter der Postanschrift: Jürgen Hegewald – Hellion Records, P.O.Box 1445, Sandberg 13, 25524 Itzehoe.
Anspieltipps: Die Or Prevail, Break The Chains
- Redakteur:
- Alex Straka