STORMTHRASH - Systematic Annihilation
Mehr über Stormthrash
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Ragnar�k Records
- Release:
- 07.03.2018
- Incipiens Ad Finem
- Don't Learn To Be Corpse
- Burn This Town
- The Art Of Destruction
- Life Of Suffering
- Kingdom Of Chaos
- Systematic Annihilation
- Dark Days
- Error Mortal
- The End Is Imminent
- Killer Satisfaction
- Stormthrash
Hornissen-Thrash!
Das formidable Label Ragnarök Records hat uns ja in der jüngsten Vergangenheit schon andere exotische Thrashhappen servieren können und so bin ich ziemlich heiß auf den ersten Longplayer von STORMTHRASH aus Venezuela. Die bereits im Jahr 2006 gegründete Band hat bisher ein Demo und eine EP veröffentlich und will nun mit dem programmatisch betitelten "Systematic Annihilation"-Longplayer zum Frontalangriff ansetzen. Als Eigenpressung bereits im letzten Jahr erschienen, liegt mir hier nun der offizielle Silberling vor.
Das kurze Intro 'Incipiens Ad Finem' lässt den Hörer sanft ins Geschehen hinein gleiten bevor es mit 'Don't Learn To Be A Corpse' unmittelbar voll auf die Fresse gibt. Die pfeilschnellen Riffattacken von Adolfo Llovera und Luis Fuentes lassen meine Kinnlade sofort nach unten klappen und das Rhythmusteam macht sofort klar, dass es während des Anhörens dieser Scheibe keine Gefangenen geben wird. Das Wunderbare an der Sache ist allerdings der Umstand, dass die Jungs nicht einfach wild nach vorne preschen, sondern in guter alter Bay-Area-Manier mit griffigen Hooks und melodischen Spielereien um die Ecke kommen. Der erstklassige Sound setzt dieses gnadenlose Riffinferno dann auch noch unbarmherzig toll in Szene. Beim noch schnelleren 'Burn This Town' brennt hier wirklich die Hütte. Sänger Alejandro Florez artikuliert sich darüber äußert markant, aber jederzeit gut verständlich. Sein kraftvoller, sehr rauer Gesang passt ausgezeichnet zu mitreißenden Musik. 'The Art Of Destructiuon' erinnert mit seinen herrlichen Breaks und Überraschungen an glorreiche FORBIDDEN-Tage und die klug eingebauten Gang-Shouts machen diesen Nackenbrecher sogar beinahe zu einem Ohrwurm. Denkt man beim akustischen Intro zu 'Life Of Suffering' noch an eine kleine Verschnaufpause, fallen sofort wieder die Riff-Hornissen über einen her. Der in der Einleitung angedeutete, aber noch in Frage gestellte Frontalangriff, kann bis zu diesem Zeitpunkt schon als gelungen bezeichnet werden. Der wunderbar hektische Mittelpart dieser Nummer lässt den Zappelphillipp in mir so richtig ausrasten. Und dann packt Alejandro auch noch seinen Schrilling aus. Alter, wo kommen die diese spitzen Schreie plötzlich her? Sensationell!
'Kingdom Of Madness' macht dann seinem Namen vor allem rhythmisch alle Ehre. Hier können alle Köpfe bei den Midtempo-Passagen genüsslich mitwackeln bevor es nach einer coolen Basseinlage erneut flitzefingerige Saitenangriffe gibt. Der Titelsong folgt als nächster Nackenbrecher und offenbart Zwischendurch mal eben einen fetten Leadbass. Klasse! 'Nach dem tollen 'Dark Days' folgt mit 'Error Metal' die einzige, in Spanisch gesungene Nummer. Bin ich ja eigentlich keine Freund von, aber in diesem Fall addiert es tatsächlich eine besondere Note zum eh schon sehr abwechslungsreichen Gesamtbild hinzu. Das akustisch unterlegte Solo ist dann ebenfalls ein schöner Farbklecks im sonst sehr harschen Thrashsound des Quintettes. Beendet wird das reguläre Album mit 'The End Is Imminent'. Ein Gespür für die richtige Songreihenfolge haben die Jungs auf jeden Fall, denn sie konnten ja nicht ahnen, dass es noch zwei Songs aus alten Tagen als Boni geben würde. Auch wenn hier das Klangbild etwas roher ist, kann man die Qualitäten der Band wunderbar ausmachen.
Wer also auf hochwertigen Thrash der alten Schule steht, kommt an diesem Album nicht vorbei. Da das gute Stück auch noch limitiert ist, heißt es schnell 12 Euronen schicken und zuschlagen ( hier ).
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae