STORMWARNING - Stormwarning
Mehr über Stormwarning
- Genre:
- AOR, Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Frontiers
- Release:
- 17.03.2023
- Eye Of The Storm
- Satellite Falling
- Sweet True Lies
- Question Of Time
- Neon Skies
- Way Of The Warrior
- Soldiers Of Love
- Lovers In The Dark
- Horizon Chase
- Last Trip To Eden
- Call Of The Wild
In einer lauen Sommernacht...
STORMWARNING ist ein Projekt, welches von dem jungen Sänger Santiago Ramonda gegründet wurde. Veröffentlicht wird das selbstbetitelte Debüt via Frontiers Records, womit die eingeschlagene Musikrichtung bereits grob eingezäunt werden sollte. STORMWARNING kommen in diesem Frühling mit einem AOR-Album daher und versprüht durchaus gute Laune. Wer nun an die glorreichen Achtziger denkt, liegt mit dieser Vermutung goldrichtig.
Gleich der erste Song "Eye Of The Storm" verspricht den Hörerinnen und Hörern einen gemütlichen Trip - ganz dem Cover entsprechend - in einen lauwarmen Sonnenuntergang. Auch die nächsten beiden Stücke gehen wohlig ins Ohr und erzeugen gute Laune und zaubern den Zuhörerinnen und Zuhörern ein Lächeln ins Gesicht. Sicher, das ist keine Kunst und AOR-Bands haben es schon immer verstanden dem geneigten Fan etliche Ohrwürmer vorzusetzten und ihn oder sie in Verzückung zu versetzten, STORMWARNNG ist da keine Ausnahme. Songs wie eben der Opener, 'Satellite Falling' oder 'Way Of The Warrior' sitzen perfekt und lassen Erinnerungen an den großen US-Stadionrock wieder wach werden. Aber nicht nur im Stromgitarrenbereich hat STORMWARNING etwas zu bieten. Auch balladeske Klänge, wie in 'Question Of Time', haben auf dem Debütalbum der Südamerikaner ihren Platz und ihre Daseinsberechtigung. Dabei klingt hier nichts altbacken, sondern schön up to date und damit gar nicht in den Achtzigern angestaubt, sondern frisch für das neue Jahrhundert. So muss AOR heute klingen.
Klar könnte man der Band jetzt vorwerfen, nichts Neues zu bringen, aber das wäre meckern auf sehr hohem Niveau. Denn wer sich im AOR ein wenig auskennt, der weiß, dass es schwierig bis unmöglich ist, etwas zu erschaffen, das SURVIVOR, PRIDE OF LIONS, BOSTON, FOREIGNER oder JOURNEY nicht auch schon gemacht haben. Von daher sollte man zufrieden sein mit der Musik, die uns hier kredenzt wird, die macht nämlich Spaß. STORMWARNING schafft es zum Beispiel, den Songs ein Eigenleben einzuhauchen, sodass keines der Stücke gleich klingt, was die Platte sehr abwechslungsreich macht. Man hat halt immer das Gefühl, bei guten Freunden im Garten zu sitzen, zu grillen und eine Gerstensaftkaltschorle zu verköstigen. Ein größeres Kompliment kann man der Scheibe nicht machen.
So bleibt unter dem Strich ein Album, das sowohl für den Sommer (da gehört es hin), als auch für depressive Herbsttage geeignet ist, um stimmungstechnisch aufzubauen. Zwar ist kein Mega-Hit vom Status eines 'Don't Stop believin'' enthalten, aber das muss ja auch nicht unbedingt beim Erstling so sein. Immerhin haben die Buschen noch alle Zeit der Welt, um einen unsterblichen Hit zu komponieren. Für den Anfang ist "Stormwarning" jedenfalls eine starke Duftnote, die die Konkurrenz nicht zu scheuen braucht.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Colin Büttner