STORMWITCH - Dance With The Witches
Mehr über Stormwitch
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Silverdust Records
- Release:
- 05.08.2002
- Intro / The Man Of Miracles
- Dance With The Witches
- Jeanne D´Arc
- The Knights Of Light
- The Devil´s Bride
- Nothing More
- The House Of Usher
- The King Of Terrors
- Proud And Honest
- My World
- The Altar Of Love
- Together
STORMWITCH war eine der Vorzeigebands des Heavy Metals und bescherte uns in den Achtziger Jahren so großartige Alben wie "Walpurgis Night" (1984), "Tales Of Terror" (1985), "Stronger Than Heaven" (1986) und "The Beauty And The Beast" (1988). Aber auch in den Neunziger Jahren lieferten sie mit "Eye Of The Storm" (1990) und "War Of The Wizard" (1992) recht ansprechende Alben ab. Mit "Shogun" (1994) spielten die "Masters Of Black Romantic" - wie sie von ihren Fans bezeichnet wurden - ihre letzte Scheibe ein, ehe die Hexe vorläufig zu Grabe getragen wurde.
Doch man ließ der Band keine Ruhe, denn der Name STORMWITCH wanderte immer wieder durch die Metal-Presse, forciert durch die Cover-Versionen von WHITE SKULL ("Tears By The Firelight") und HAMMERFALL ("Ravenlord").
Der Sänger Andy Mück war Ende der Neunziger Jahre zusammen mit dem Gitarristen und Songwriter Martin Winkler mit der Verwirklichung eines Musicals beschäftigt, wobei jedoch zwischendurch der Song "Dance With The Witches" für einen treuen Fan entstand. Da Martin und ein paar Freunde nicht lockerließen, wurden immer weitere Songs komponiert, und es kristallisierte sich dabei auch ein ziemlich fruchtbares Line-up heraus. Lange Rede - kurzer Sinn: STORMWITCH sind wieder zurück, und sie haben mit "Dance With The Witches" auch ein neues Album am Start.
Das Album beginnt - wie eigentlich fast alle früheren STORMWITCH-Alben auch - mit einem Intro, das hier mit einigen Chören aufwarten kann, die dann langsam, aber sicher in den ersten Song übergehen. "The Man Of Miracles" ist ein ordentlicher Midtempo-Song, der mit kräftigen Gitarrenriffs, aber auch mit mehrstimmigem Gesang daherkommt, und dennoch sticht die markante Stimme von Andy Mück heraus, die schon früher die STORMWITCH-Songs entscheidend mitgeprägt hat. Der Titeltrack "Dance With The Witches" ist dann um einiges schneller und druckvoller, was vor allem an den recht zackigen Gitarrenriffs liegt, aber auch hier ist der Chorus STORMWITCH-typisch sehr eingängig gehalten - ein Song, der es locker mit den alten Klassikern aufnehmen kann. "Jeanne D´Arc" ist wieder ein Midtempo-Song, diesmal mit einem sehr stampfenden Rhythmus, aber auch ziemlich bombastische Chöre sind hier wieder am Start (etwas überraschend ist die weibliche Background-Stimme). Bei "The Knights Of Light" geben die Jungs dann wieder mehr Gas, wobei hierfür natürlich das kraftvolle Riffing und Drumming verantwortlich ist. Ziemlich ungewöhnlich ist bei diesem Song der für seine Verhältnisse ziemlich tiefe Gesang von Andy Mück - klingt aber gar nicht schlecht. Und wo wir gerade beim Thema "ungewöhnlich" sind: Unter diese Rubrik fällt auch der Song "The Devil´s Bride", der zwar ziemlich flott daherkommt, aber ansonsten ist er sehr folk- und mittelalter-mäßig beeinflusst - "Tears By The Firelight" auf Speed kommt in etwa hin. Dieser Klassiker ist auch ein gutes Stichwort, denn mit "Nothing More" folgt eine Ballade, die zunächst sehr ruhig beginnt, aber die im weiteren Verlauf auch ihre kraftvolleren Momente hat. An der Tatsache, dass STORMWITCH sehr gut melodische Songs schreiben können, ohne die Power zu vernachlässigen, hat sich eben nichts geändert. "The House Of Usher" ist anschließend wieder ein ziemlich druckvoller Midtempo-Song, der - wie fast selbstverständlich - über einen sehr eingängigen Chorus verfügt. Ähnliches kann man auch über "The King Of Terrors" sagen, auch wenn sich Andy hier erneut mit einer relativ tiefen Stimme zeigt und der Song dadurch etwas düsterer wirkt. "Proud And Honest" kommt dann, vor allem aufgrund der zackigeren Gitarrenriffs, wieder etwas schneller und kraftvoller daher, ehe mit "My World" eine weitere Ballade folgt. Allerdings herrschen die ruhigen Töne hier nur am Anfang vor, da ab dem ersten Chorus schwere Gitarrenriffs für die nötige Portion Power sorgen. "The Altar Of Love" ist im Großen und Ganzen wieder einmal ein Midtempo-Song mit einem stampfend daherkommenden Rhythmus, auch wenn immer wieder auch langsamere Passagen vorkommen, die zeigen, welches gute Gespür für Melodien bei STORMWITCH vorhanden ist. Mit "Together" haben die Jungs zum Abschluss des Albums auch noch eine reinrassige Ballade am Start, die die Platte sehr ruhig ausklingen lässt.
STORMWITCH ist mit "Dance With The Witches" ein sehr gutes Comeback-Album gelungen. Der Großteil der Songs bewegt sich zwar im Midtempo-Bereich und der eine oder andere schnellere Song hätte sicherlich nicht geschadet, aber musikalisch ist das, was hier geboten wird, einwandfrei. Wer STORMWITCH früher mochte, der wird sicherlich auch an diesem Album seinen Gefallen finden, und alle anderen sollten diesem Silberling ruhig auch ein paar Probedurchläufe gönnen.
Anspieltipps: Dance With The Witches, The Devil´s Bride, Proud And Honest
- Redakteur:
- Martin Schaich