STORYTELLER, THE - Tales Of A Holy Quest
Mehr über Storyteller, The
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Black Lodge
- Release:
- 24.11.2003
- Voices From The Past
- Seed Of Lies
- Conviction
- A Holy Quest
- Words Out Of Greed
- Chamber Of Torture
- The Mass
- Blinded Eyes
- When All Hope Has Faded
- Trails Of Blood
- And Still They Speak
Nachdem die letzten Monate bei THE STORYTELLER von stetigen Line-Up-Wechsel-Dich-Spielchen begleitet waren, wovon vor allem die mittlerweile schon wieder vakante Stelle des Bass-Spielers betroffen war, können die Schweden nun wieder mit positiven Schlagzeilen auffallen und veröffentlichen mit "Tales Of A Holy Quest" ihr insgesamt drittes Full-Length-Album.
Stilistisch entfernt man sich trotz der Besetzungsquerelen der letzten Monate jedoch nicht vom gängigen Pfad, der da heißt "melodischer treibender Power Metal". Eigentlich ja nicht weiter spektakulär, aber trotzdem schaffen es THE STORYTELLER mit einzelnen Einflüssen aus dem Viking-Metal-Bereich, eine gewisse Eigenständigkeit herzustellen. Hierfür sind neben der epischen (leider aber nicht immer kraftvollen) Stimme von L-G Persson vor allem die mehrfach verwendeten Chöre verantwortlich, so wie z.B. bei `Chamber Of Torture´ oder `Blinded Eyes´.
Auch die Lagerfeuer-Akustik-Ballade `When All Hope Has Faded´ sowie das ebenfalls akustische, mit einem tollen Singalong ausgestattete `The Mass´ kommen mit einigen wikingerartigen, FALCONER-ähnlichen Gesangsmelodien daher, was man durchaus als Pluspunkt verbuchen darf.
Dem entgegen stehen aber auch einige recht durchschnittliche, recht unscheinbare Melodic-Metal-Nummern, die trotz gewohnter technischer Finesse nicht aus dem Meer von europäischen Power-Metal-Songs herausragen können. `Words Of Greed´ kann mich trotz gutem Solo nicht aus der Reserve locken und auch `Conviction´ kann mich trotz mehrstimmigen Chören nicht gerade begeistern. Und die zu offensichtliche Anlehnung an MANOWAR in `A Holy Quest´ hätte bestimmt auch nicht dringend sein müssen, wird man hier nämlich den Verdacht nicht los, dass man sich so einige Riffs ausgeliehen hat.
Hört man im Vergleich dazu das abschließende `Trails Of Blood´ fragt man sich, warum die Gitarren nicht in allen Songs so krachen können, die Riffs nicht überall so fett sind (obwohl die Fredman-Produktion standesgemäß in Ordnung geht) und das Gesamtmaterial nicht durchweg so stark ist, wie dieses einzelne Stück.
So bleibt schlussendlich `nur´ ein gutes Album, welches mit einigen tollen Kompositionen aufwarten kann, es aber schwer bekommen wird, sich gegen die Masse an Neuveröffentlichungen in diesem Sektor zu behaupten.
Anspieltipps: Trails Of Blood, Chamber Of Torture, The Mass
- Redakteur:
- Björn Backes