STRANGE WILDS - Subjective Concepts
Mehr über Strange Wilds
- Genre:
- Post Rock / Punk / Alternative
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Sub Pop / Cargo
- Release:
- 24.07.2015
- Pronoia
- Starved For
- Autothysis
- Don't Have To
- Egophillia
- Oneirophobe
- Disdain
- Pareidolia
- Terrible
- Lost And Found
- Outercourse
Der "Sub Pop"-Nachwuchs ist da - und das in vollem Umfang!
Dieses Trio ist ein heftiger Auswuchs der "Bleach"-geprägten Generation, eine musikalische Hommage an die Anfänge des legendären Sub Pop-Labels (dem die Band selbst beiwohnt), schlussendlich aber auch eine der wenigen Bands, der man wirklich nachsagen und nachweisen kann, dass sie nicht von der kommerziellen Phase des Cobain-Clans inspiriert wurde, sondern von der rauen Energie der NIRVANA-Anfangstage.
STRANGE WILDS stammt aus dem amerikanischen Nordwesten und ist deswegen auch lokal von der Szenerie geprägt worden, die später in den Grunge überführen sollte. Doch auf "Subjective Concepts" geht es noch um die punkige Power und die unverblümte Distortion. Hier tauchen MELVINS und MUDHONEY noch als inspirative Weggefährten auf, während besagtes NIRVANA-Debüt mit seinen chaotischen Gehversuchen als vermeintlicher Haupteinfluss die Unkonventionalität zum König macht. Genau diesen Umstand könnte man natürlich als Problem herausstellen, denn im Grunde genommen ist die Beziehung zu den Seattle-Ikonen und deren damaligen externen Kollegen so stark, dass man den STRANGE WILDS die Eigenständigkeit abstreiten könnte. Doch angesichts des dreckig-punkigen Ansatzes und der insgesamt doch sehr rauen Vorgehensweise ist das natürlich Nonsens, zumal die Generation Sub Pop in den vergangenen jahren nicht gerademit frischen Beiträgen geglänzt hat.
Auf jeden Fall hat "Subjective Concepts" im Grunde genommen alles, was ein eigenwilliges, intensives un doch sehr frech-chaotisches Album benötigt: unbeständige Arrangements bei gleichwährend straighter Linie, einen ungebremsten Drive und drei Visionäre, die verstehen, was sie da tun. Natürlich ist das Werk nicht mehr so revolutionär wie seinerzeit die Erstlinge der erwähnten Acts. Aber den rebellischen Geist dieser Zeit, den trägt auch das STRANGE WILdlS-Debüt in sich!
Anspieltipps: Oneirophobe, Pronoia, Lost And Found
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes