STRANGLERS, THE - Feel It Live
Mehr über Stranglers, The
- Genre:
- Folk Rock / Pop / New Wave / Punk
- Label:
- Ear Music / Edel
- Release:
- 12.07.2013
- Waltz In Black
- Burning Up Time
- The raven
- Lowlands
- Hanging Around
- Unbroken
- Time Was Once On My Side
- Sometimes
- Giants
- Peaches
- Mercury Rising
- 5 Minutes
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- Freedom Is Insane
- No More Heroes
- Boom Boom
- Nice 'N Sleazy
- Duches
- Tank
Der Lack ist noch lange nicht ab!
THE STRANGLERS sind wohl so etwas wie die Punk-Rock-Dinosaurier; immerhin ist die Truppe schon seit vier Dekaden aktiv, beherbergt Musiker jenseits des 70. Jahrestages und galt schon als Legende, als so manche frisch gebackene Legende noch gar nicht mit Muttermilch versorgt wurde. Der hohe Altersschnitt bzw. die letztlich eher poppigeren Ausflüge machen das Quartett aber noch lange nicht zur ausgedienten Altherren-Truppe. Im Gegenteil: Die Herrschaften scheinen immer noch mit genügend Motivation bei der Sache zu sein, zumindest was die Live-Performance anbetrifft.
Einer der bislang besten Nachweise hierfür ist der Bühnen-Mitschnitt "Feel it Live", der einmal mehr zeihgt, in wie vielen Genres die Band ihren Einfluss hat geltend machen können, aber eben auch, dass man noch längst nicht geplant hat, sich in den Ruhestand zu begeben. Ganze 21 Nummern werden dargeboten, darunter selbstredend viele alte Klassiker, aber eben auch ein paar Stücke neueren Datums, bei denen auffällt, dass sie in der livehaftigen Variante wesentlich rauer und unpoppiger daherkommen.
Doch was auf "Feel it Live" vor allem so richtig gut gefällt, ist die herrliche Gig-Atmosphäre, die gelegentlich etwas von Kneipe, dann aber auch wieder von Festivalbühne hat. Baz Warne und Jean-Jacques Burnel sind zwei prima Alleinunterhalter, die auch im frotgeschrittenen Lebensalter noch genügend Energie mitbringen, um das Publikum zu dirigieren. Und die Setlist? Nun, abgesehen von Hits wie 'Always The Sun' und 'Strange Little Girl' haben THE STRANGLERS eigentlich alles im Paket, was im eigenen Katalog Rang und Namen hat und dies teils in einer ziemlich ruppigen, vergleichsweise fast schon punkigen Interpretation, die sich mit genügend Wave-Nuancen mischt, um den individuellen, immer wieder speziellen Bandsound zu wahren.
Zuletzt noch ein Wort zum Sound: "Feel It Live" verzichtet größtenteils auf Overdubs und klingt durch und durch authentisch. Und dies ist schließlich auch das noch verbliebene Argument, welches die Empfehlung einer Direktinvestition komplettiert!
- Redakteur:
- Björn Backes