STREAMS OF BLOOD - Vermaledeit
Mehr über Streams Of Blood
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Folter Records
- Release:
- 18.12.2025
- Shitstained Cuirass
- Paralyzed By Life
- Der Körper vergibt, die Seele nicht
- E(r)gotism
- Tötungsglas
- Fading Warmth (The End Of A Melancholic Summer)
- Egocentric Pessimism
Eine Definition modernen Black Metals in acht glorreichen Akten!
Auf die Ruhe folgt der womöglich gewaltigste Orkan, den die Herren von STREAMS OF BLOOD jemals entfesselt haben. Fünf Jahre nach dem letzten Release schickt uns die Band mit "Vermaledeit" einen derart bösartigen Extrem-Metal-Happen, dass man sich schon im ersten Hördurchgang immer wieder heftig daran verschluckt, denn viel finsterer und brachialer kann man zeitgemäßen Black Metal wohl kaum noch inszenieren. Und an diesem Statement ist auch nach weiteren Durchläufen nicht zu rütteln!
Schon die ersten beiden Songs sind eine ernsthafte Grundlage für jeden Investitionsgedanken, den man als Liebhaber brutalsten Schwarzmetalls hegen könnte. Die Band schaltet von jetzt auf gleich in die Offensive um, legt einen frostigen Teppich über die heimischen vier Wände und lässt ihn dort auch so lange bestehen, dass er problemlos den Winter überdauern könnte, würde man nicht ab und an mal die Lautstärke senken. Und munter und motiviert legt STREAMS OF BLOOD nach, manchmal auch ein bisschen melodisch, aber immerzu radikal und umgebremst. Das erhabene 'E(r)gotism' und das brillante 'Der Körper vergibt, die Seele nicht' sind weitere Nadelstiche, die zu echten Speerspitzen werden, von denen man sich tief ins Fleisch boren lässt, um die wahre Essenz der finsteren Kunst auch voll und ganz spüren zu können. Selbst BEHEMOTH hat in den vergangenen Jahren nicht derart martialisch und heftig geknüppelt, und dennoch bleiben die Polen der Maßstab in diesem Genre, an dem ihre deutschen Kollegen nun erstmalig und ernsthaft zu rütteln beginnen. Denn das klirrende 'Fading Warmth (The End Of A Melancholic Summer)' und auch das abschließende 'Egocentric Pessimism' lassen in ihrer Intensität keinen Deut nach und bringen eines der besten und gemeinsten Black-Metal-Alben der Saison kurz vor der Jahreswende überragend über die Ziellinie.
Man kann sich bei "Vermaledeit" in Superlative ergehen oder es auch kurz und bündig auf den Punkt bringen: Wenn Black Metal anno 2025 immer noch so viel Gänsehaut auslösen kann, wie es STREAMS OF BLOOD auf dem neuen Werk gelingt, muss man sich über den Fortbestand der Szene sicherlich keine Sorgen machen. Lediglich 31 Minuten benötigt die Truppe, um sich ganz weit nach vorne zu bringen!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes


