STREETLIGHT - Ignition
Mehr über Streetlight
- Genre:
- AOR / Melodic Rock
- ∅-Note:
- 7.75
- Label:
- Frontiers Music s.r.l.
- Release:
- 11.08.2023
- Hit The Ground
- Chutes And Ladders
- Stay
- Love Riot
- Closer
- Caught Up In A Dream
- Awake
- Fire Burnin'
- Overjoyed
- Words For Mending Hearts
- Malibu Pier
Gute Laune Fahrt im Kabrio zum Strand.
Im Jahr 2023 schickten sich fünf Dudes an, an einem Thron zu rütteln und die dortigen Herrscher ein wenig zu ärgern, bzw. deren Platz einzunehmen - in Form von "Ignition", ihrem Debütalbum. Ob sich der König des AOR, Jim Peterik, hiervon belästigt fühlt, lassen wir einmal dahingestellt sein. Auch, ob STREETLIGHT es schafft, sich den Thorn anzueignen. Trotzdem ist "Ignition" ein starkes 'Hallo, in die Runde!' geworden und zeigt eine Band mit Potential.
Gleich im Intro zum Opener 'Hit The Ground' macht STEETLIGHT nicht nur deutlich, wo der Weg hingeht, sondern verortet die Zuhörer und Zuhörerinnen auch in eine Wohlfühloase, wie man sie eben nur aus dieser Musikrichtung kennt. Das folgende 'Chutes And Ladders' kommt schon ein wenig klebrig aus den Boxen und saugt sich im Gehörgang fest, was hier aber nicht negativ konnotiert sein soll. Im Gegenteil, eine gewisse Schleimspur gehört in dem Genre eben dazu. Ebenso wie Balladen, die vor Schmerz nur so triefen. Obgleich es auf "Ignition" keine reinrassige Ballade (abgesehen von 'Words For Mending Hearts' vielleicht) gibt. Dafür sind Songs der Marke 'Closer' eher in Richtung BRYAN ADAMS zu verorten, anstatt bei SURVIVOR oder FOREIGNER. Daneben stehen aber auch eine Menge an großartigen Rocksongs wie 'Malibu Pier', 'Love Riot', 'Overjoyed' oder 'Caught In A Dream', die perfekt auskomponiert und arrangiert sind. Im Grunde ist das Gros der Songs wundervoll und würde perfekt als musikalische Untermalung zu Wiliam Zebkas Charakter in "Cobra Kai" passen. Viele der Stücke hätten auch super in der Hochzeit des AOR funktioniert ('Fire Burnin''), da man sich Anfang der Achtziger lieber am Strand rekelte, anstatt über irgendwelche Probleme nachzudenken und genau hierfür ist "Ignition" der perfekte Soundtrack. Man wird beim Hören von der ersten Sekunde an in die glorreiche Zeit des Rock zurück katapultiert, und das ist ein wahre Freude.
Neben den bekannten Genregrößen standen auch, wie schon erwähnt, BRYAN ADAMS, VAN HALEN oder AC/DC Pate für den 'Good Time'-Rock von STREETLIGHT, was dem Album einige nette Schattierungen hinzufügt, wenn auch die manchmal etwas zu präsent vorhanden sind. Trotzdem macht "Ignition" eine Menge Spaß und dürfte die potentielle Fangemeinde durchaus abholen. Und eben trotz des vordergründigen Entlanghangelns an den musikalischen Vorbildern, ist hier echt eine Menge zu entdecken. Kurzum, wer mit an den Strand fahren will und den Kopf ausschalten möchte, ist herzlich eingeladen "Ignition" im Cabrio zu konsumieren. Es lohnt sich absolut.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Colin Büttner