STREETLIGHT - Night Vision
Mehr über Streetlight
- Genre:
- Melodic Rock / AOR
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pride & Joy Music / Soulfood
- Release:
- 14.03.2025
- Long-Distance Runner
- Captured In The Night
- Sleep Walk
- Learn To Love Again
- Late Night Hollywood
- Leanna
- Straight To Video
- Fly With Angels
- Where Did Love Go
- End Game
Melodien für die Seele.
Vor zwei jahren galten sie als neue Hopefuls der skandinavischen AOR-Szene, nun ist es für die Musiker von STREETLIGHT an der Zeit, die guten Eindrücke des Debüts zu bestätigen. Und "Night Vision" lässt schon recht früh keine Zweifel mehr daran, dass die Truppe um den stimmgewaltigen Frontmann Johannes Häger auch anno 2025 so richtig abliefern möchte. Vielleicht noch eine Spur tiefer in dden 80ern verwurzelte als der direkte Vorgänger, nimmt die neue Scheibe umgehend Fahrt auf und bietet zwischendurch auch einige zeitgemäße Melodic-Rock-Sounds, gerade dann wenn die Gitarren mal etwas offensiver eingeschaltet werden. Stücke wie 'Straight To Video' und 'Sleep Walk' gehen sofort ins Ohr, haben aber auch den nötigen Punch, die polierte Homebase immer wieder mal zu verlassen und nicht nur auf den von JOURNEY und Co. inspirierten harmonischen Wohlklang zu setzen.
Doch auch für Freunde des eher Keyboard-orientierten Stoffs gibt es auf "Night Vision" genügend Zückerchen. 'Fly With Eagles' schafft es, frei von Pathos, das Erbe von SURVIVOR weiterzutragen, bei 'Captured In The Night' fühlt man sich nicht selten an die letzten TOTO-Platten erinnert, und auch das balladeske 'Learn To Love Again' erweist sich als ordentlicher Ohrwurm, der nicht zwingend mit Pomp vollgekleistert werden muss. Genau diese Mischung aus gefühlvollem AOR und schmissigem Melodic Rock ist es, die "Night Vision" umgehend wieder in Position bringt und STREETLIGHT in der Spitzengruppe der Szene weiter mitmischen lässt.
Lediglich beim Artwork muss man von einem echten Fehlgriff reden, wirkt die KI-affine Grafik doch ein wenig deplatziert und lenkt beim ersten Blick womöglich auch davon ab, welche tollen Songs die Schweden auf ihrem Zweitwerk platziert haben. Doch Kenner sollten sich davon keinesfalls irritieren lassen, denn der oberflächliche Ersteindruck wird von zehn starken Kompositionen wieder umgekehrt und etabliert die Band endgültig im internationalen AOR-Sektor - wenig überraschend, aber dennoch sehr erfreulich!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes