STRIKER - City Of Gold
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2014
Mehr über Striker
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Napalm Records (Universal Music)
- Release:
- 29.08.2014
- Underground
- City Of Gold
- Start Again
- Bad Decisions
- Crossroads
- All For One
- Mind Control
- Second Attack
- All I Want
- Rise Up
- Taken By Time
Alles Gold, was glänzt!
Das dritte Album der kanadischen Rabauken von STRIKER kann mich vom ersten Durchlauf an sofort begeistern. Im direkten Vergleich zu der ähnlich ausgerichteten Schwedenbande namens WOLF, hat der Ahornfünfer nämlich nicht vergessen, die Handbremse beim Spielen der Songs zu lösen. Unterstützt von einem knackigen Klangbild, welches nicht nur allen Instrumenten Freiraum lässt, sondern welches auch vor allem die Gitarren so richtig schön knattern lässt, hacken die Jungs hier elf erstklassige Nummern aufs Parkett.
Einzelne Songs herauszuheben, fällt bei der gleichbleibend hohen Qualität schwer, aber 'Crossroads' hat so einen hinterhältigen Chorus, den muss ich einfach mal etwas hervorheben. Diese extrem flotte Nummer geht schon vom Start weg ins Blut und wird jeden Freund traditioneller Klänge in Verzückung versetzen. Wenn dann aber der Chorus erklingt, ist man erstmal völlig geplättet: So geht Breitwand-Metal ohne Breitwand-Klang, wobei das Album schon einen sehr guten Sound aufweist, der exzellent zur Musik der wilden Burschen passt. Sicherlich könnten die Gitarren noch ein bisschen schmutziger klingen, aber hier fällt mir das nicht negativ auf. Alle Instrumente sind gleichberechtigt in Szene gesetzt und die im Heavy Metal so wichtigen Ecken und Kanten sind nicht komplett weg geschliffen worden. So mag ich das.
Aber, wie schon geschrieben, stehen die restlichen Songs diesem Oberknaller kaum nach. Müsste ich STRIKER jetzt jemandem beschreiben, der die Band vorher noch nicht gehört hat, so würde mir vom Gesang her eine deutliche Parallele zu George Call bei ASKA einfallen. Sicherlich kein schlechter Vergleich. Musikalisch gehen die Kanadier aber einen ganzen Zacken flotter zu Werke, ohne dass es jetzt in die Speed- oder Thrashecke abdriften würde. Das ist einfach gitarrendominierter Power Metal, der wieselflink und extrem frisch um die Ecke galoppiert. Dazu addieren sich grandiose Hooklines, die sich schnell einprägen und sich auch nicht abnutzen. Der Selbsttest der letzten Wochen belegt dies ganz eindeutig. Es mag auch daran liegen, dass die Jungs obendrein ein Gespür für die Mischung aus ungezügelter Wildheit und durchkomponierter Melodieführung haben. Eine Nummer, wie das herrliche 'Bad Decisions', bei dem ich immer wieder an alte PRETTY MAIDS denken muss, belegt dies sehr eindrucksvoll. Da werden live sicherlich die Fäuste fliegen.
Ich kann nur jedem dringend raten, sich "City Of Gold" zu besorgen, die Luftgitarre bereit zu halten und sich darauf einzurichten, die nächsten Wochen nichts anderes mehr auf den Plattenteller zu legen. Sommer, Sonne, STRIKER!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae