STRUCTURAL DISORDER - ...And The Cage Crumbles In...
Mehr über Structural Disorder
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigen / Lion Music
- Release:
- 15.03.2018
- Inside
- The Fool Who Would Be King
- Drowning
- Nine Lies
- The Architect of The Skies
- Kerosene
- Mirage
Komplexer Prog-Metal mit Höhen (und Tiefen).
STRUCTURAL DISORDER ist eine schwedische Progressive-Metal-Band, die nach einer EP und zwei Alben hier nun den vermeintlich karriere-entscheidenden dritten Streich präsentiert. Man merkt der Band auch deutlich ihre Ambitionen an. Es handelt sich bei den meisten Liedern um lange, komplex strukturierte Prog-Metal-Werke, die dem Namen der Band in gewisser Weise Ehre machen. Leicht ist es nicht, durch das musikalische Dickicht zu navigieren und Widerhaken zu finden. Hierbei tut sich für mich auch ein eindeutiger Schwachpunkt auf und das ist Markus Tälth's Gesang. Die Stimme wirkt zu dünn in meinem Ohr und beißt mich vor allem in den Höhen.
Rein instrumental ist der Band allerdings nichts anzukreiden. Manchmal gibt es schöne, an DREAM THEATERs "When Dream And Day Unite" erinnernde Momente, was vor allem den geheimnisvollen Synthie-Sounds geschuldet ist, die sich elegant um komplexe Rhythmus-Muster schmiegen. Diese haben allerdings eindeutig eine moderne, leicht djentige Prägung, ohne dessen charakteristischen massiven Sound zu nutzen. Auch dies finde ich sehr interessant. Und auch sonst bemüht sich STRUCTURAL DISORDER um viel Abwechslung. Ruhige Piano-Passagen stehen harten Parts mit gelegentlichen Growls entgegen. Auch Musical-artige Sequenzen, leicht jazzige Passagen und sogar ein Akkordeon (!) lockern das progmetallische Riffwerk auf. Und sogar große Hooks hätte man im Petto, die aber leider - zumindest in meinem Ohr - gesanglich unglücklich umgesetzt sind. Dies kann man aber auch anders sehen und underground-affine Genrefreunde sollten hier doch mal ihr Ohr riskieren.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Thomas Becker