STRYPER - 7 Weeks: Live In America, 2003
Mehr über Stryper
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Fifty Three Five
- Release:
- 18.05.2004
- Sing Along Song
- Makes Me Wanna Sing
- Calling On You
- Free
- More Than A Man
- Caught In The Middle
- Reach Out
- Loud 'N Clear
- The Way
- Soldiers Under Command
- To Hell With The Devil
- Honestly
- Winter Wonderland
- Closing Prayer
Eine der besten Haarspray-Combos aller Zeiten lässt endlich wieder etwas von sich hören - und diesmal nicht eine weitere Best-of-Scheibe, sondern eine Live-Dokumentation ihrer im letzten Jahr durchgeführten Tour. Zwar waren die beiden neuen Tracks auf "7 - The Best Of Stryper" nicht die erhofften Heavy-Kracher - auch wenn sich die Gerüchte um eine neue Studioscheibe im Jahre 2005 bewahrheiten sollten, so produzieren STRYPER in Zukunft bestimmt keinen weiteren Klassiker im Stile von "Soldiers Under Command" (1985) oder "To Hell With The Devil" (1986) -, jedoch erfüllt diese Live-CD uneingeschränkt die Erwartungen, welche man an eine solche Band haben darf!
Es gibt tatsächlich nur wenige Bands im Melodic-Poser-Genre, die Songs von einem derartigen Kaliber besitzen, wie sie STRYPER in ihrem Repertoire haben. Dabei muss man einmal jegliche Diskussion um die bibelwerfenden Streifenhörnchen außer Acht lassen, denn es gibt auf der anderen Seite ebenso fragwürdige Geschichten um OZZY OSBOURNE oder ALICE COOPER, welche in deren Fällen nicht so oft aufgewärmt werden, wie das bei STRYPER der Fall war und immer sein wird. Diese Band polarisiert eben wie sonst keine andere. Werfen wir also möglichst unvoreingenommen einen Blick auf die Musik, so bleibt eine Band, die zeitlose und melodische Songs für die Ewigkeit geschrieben hat, die das Prädikat "Spitzenklasse" verdienen und dies wird einmal mehr deutlich, wenn man sich "7 Weeks: Live In America, 2003" zu Gemüte führt. Gerne lässt man sich wieder vom STRYPER-Virus infizieren und lässt einen Hit nach dem anderen auf sich wirken.
Was mich besonders überrascht hat, war die geniale Songauswahl dieser Live-Scheibe, denn viel metallischer hätte die CD kaum ausfallen können!
Auf Balladen wurde bis auf 'Honestly' überraschenderweise verzichtet und dafür lässt man es ordentlich krachen. Vor allem wurde das sehr erfolgreiche "To Hell With The Devil"-Album berücksichtigt und dass ich noch mal Songs wie 'The Way' oder vor allem 'More Than A Man' kredenzt bekomme, hätte ich eher nicht erwartet. Der Spaßfaktor zieht sich durch das komplette Album und am Ende wird sogar noch das zuvor lediglich auf der "Reason For The Season"-Single (1985) veröffentlichte 'Winter Wonderland' (passend zur jetzigen Jahreszeit) in metallischem Gewand gecovert! Eigentlich wollte ich nun nicht mehr näher auf die Songs eingehen, aber 'Soldiers Under Command' ist einfach der Überhammer und könnte man getrost als das 'Master Of Puppets' des Melodic Metal bezeichnen. Ebenso ist 'To Hell With The Devil' kaum an Power zu überbieten, wozu einmal mehr Robert Sweet, the "Visual Timekeeper", in unnacharmiger Weise beiträgt.
Natürlich wurde diese Produktion im Studio aufgewertet und man bekommt somit STRYPER nicht hundertprozentig live präsentiert, aber das entspricht nun mal dem heutigen Standard, und ehrlich gesagt habe ich mir von STRYPER auch eher eine fette Live-CD gewünscht als beispielsweise eine schmalzige Balladen-CD mit mäßigem Klangerlebnis. Man hat hier also einen sehr guten Mittelweg gefunden und das Fazit für diese CD kann nur positiv ausfallen, denn herausragende Songs, erstklassige Musiker und eine vorzügliche Produktion, die im eigenen Studio entstand, sorgen für äußerste Zufriedenheit. STRYPER-Fans werden mit diesem Teil glücklich, alle anderen dürfen gerne ein Ohr riskieren!
Anspieltipps: Wirklich alle!
- Redakteur:
- Stefan Lang