STRYPER - Live At The Whisky
Mehr über Stryper
- Genre:
- Glam Metal
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 19.09.2014
- Legacy
- Marching Into Battle
- You Know What To Do
- Loud n' Clear
- Reach Out
- Calling On You
- Free
- More Than A Man
- The Rock That Makes Me Roll
- No More Hell To Pay
- Jesus Is Just Alright
- Always There For You
- All For One
- The Way
- To Hell With The Devil
- Soldiers Under Command
Christianisierung der heimischen Abspielgeräte
"The Yellow And Black Attack" erfüllt den Sinn gleich in zweierlei Hinsicht. Zum einen feiert STRYPER anno 2014 den 30. Geburtstag eben jener fulminanten Debüt-EP, zum anderen zog sich diese Devise, wie wir alle wissen, auch optisch, mit zeitlichen Unterbrechungen, durch nunmehr drei Dekaden. Und nachdem die White-Metal-Legende aus Orange Country im vergangenen Jahr mit "No More Hell To Pay" auch wieder mit einem regulären und immens starken Studioalbum auf sich aufmerksam machte, folgt nun mit "Live At The Whisky" ein Live-Monument, das bei Fans und Anhängern der Truppe keinerlei Wünsche offen lässt.
Leider liegt mir nur die akustische Version vor, eine Tatsache, die die Laune jedoch nicht trüben sollte. Denn aufgenommen im November des letzten Jahres im kalifornischen Club-Highlight "Whisky A Go Go", gefällt "Live At The Whisky" auf vielfache Art und Weise: Erstens ist die Produktion äußerst sauber, ohne dabei jedoch die Live-Atmosphäre aus den Händen gleiten zu lassen. Das Publikum freut sich, die Spielfreude schimmert selbst ein Jahr später noch durch die Boxen durch und STRYPER beginnt mit 'Legacy' den 16-teiligen Glam-Metal-Siegeszug. Zweitens lässt die Setliste, die die Gebrüder Sweet präsentieren, nun wahrlich nichts anbrennen und beinhaltete die Créme de la Créme des STRYPER'schen Backkatalogs: Ob wir es nun mit (noch) aktuellen Stücken wie 'Marching Into Battle', 'No More Hell To Pay' oder 'Jesus Is Just Alright' zu tun haben oder die Fans altbekannte Klassiker der Marke 'Free', 'More Than A Man', 'To Hell With The Devil' und natürlich 'Soldiers Under Command' vor den Latz geknallt bekommen, die damaligen Bibelschmeißer und Krieger in gelb-schwarz-gelb haben viel Liebe in die Songauswahl gesteckt. Drittens haben wir es in einer Zeit, in der man die Anhängerschaft entweder mit zu wenigen (unter 12) oder zu vielen (über 20) Live-Songs vollkommen unter/überfordert, vorliegend mit 16 und damit einer genau richtigen Stück-Anzahl zu tun. Für die einen ist dies bloß ein netter Nebeneffekt, in meinen Augen haben sich Sweet/Fox/Gaines/Sweet eben große Gedanken um "Live At The Whisky" gemacht.
Wir halten also fest: Tolle Songauswahl, eine passende Anzahl der Stücke, schöner Sound und eine feiernde Fanmeute, die sich an diesem Auftritt im November ebenso erfreut hat wie nun ein knappes Jahr später der Rest des STRYPER-Universums. Wer also STRYPER nach all den Jahren noch nicht den Rücken gekehrt hat oder auf christlichen Glam-/Hard-Rock nach wie vor abfährt, bekommt vorliegend die volle Breitseite zu spüren. Auch wenn die Amis in den vergangenen 30 Jahren sehr viel Kritik einstecken mussten, kann man STRYPER definitiv nicht den Vorwurf machen, dass sie eine lieblose, zweitklassige Live-Scheibe in die Läden klatschen werden.
- Redakteur:
- Marcel Rapp