STRYVIGOR - Forgotten By Ages
Mehr über Stryvigor
- Genre:
- Atmospheric Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Svarga Music
- Release:
- 13.09.2014
- In The Icy Embrace Of North
- Mysteries Of Darkness
- Wherever The Stars
- Wings Of Sorrow
- Memory Of Ages
- By Paths Of Universe
- To Heroes
- Forgotten By Ages
Eine musikalische Karpatenreise
Atmosphärischer Black Metal aud der Ukarine bietet sicher Anlass zu allerlei Bemerkungen über die aktuelle politische Lage, derer ich mich hier enthalte und im Falle von STRYVIGORs Debütalbum "Forgotten By Ages" gleich zur musikalischen Sache kommen will.
Es gibt epischen Black Metal, gesungen in der Muttersprache, ausladend instrumentiert und insgesammt wohlklingend. Melodischer Gesang - und sei es in Chören - fehlt auf dem Album vollständig und die Melodiearbeit wird ausschließlich von Gitarren und Keyboards übernommen. Dabei gibt es auf "Forgotten By Ages" wenig neues oder überraschendes zu entdecken, dafür fühlt sich der Freund schwelgerischer Schwarzmetall-Melodien direkt heimisch.
Es mag an meiner Ignoranz in kulturellen Dingen liegen, aber ich hätte mir etwas mehr eindeutig ukrainische, oder generell osteuropäische, Einflüsse in den Melodien gewünscht, suche diese jedoch vergebens. Für einen recht unerfahrenen Hörer klingen die Lieder auf "Forgotten By Ages" nicht anders, als die Stücke auf einem norwegischen oder schwedischen Black-Metal-Album, das sich der musikalischen Vergegenwärtigung skandinavischer Natur- und Wikingerfantasien verschrieben hat.
Im Vergleichh zu den ganz atmosphärischen Vertretern des Genres, wie etwa SUMMONING oder CALADAN BROOD geht STRYVIGOR recht bodenständig und natürlich zu Werke. Es gibt Gitarren und Keyboards, aber auch ein Schlagzeug, das wie ein solches klingt und Songstrukturen, die selbst in ihren ätherischsten Momenten noch klar nach Rockmusik tönen. Das alles ergibt in der Summe ein Album, das in etwa so innovativ ist, wie ein Faustkeil, dafür aber in der handwerklichen Umsetzung sehr gelungen und den Hörer vom ersten Ton an auf eine klangliche Reise durch verschneite Berglandschaften mitnimmt, Windgeheul und Rabengekrächz selbstverständlich inbegriffen. Das passt wunderbar zur Jahreszeit und STRYVIGOR wird sich sicher noch das eine oder andere Mal in meinem Player wiederfinden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst