STUCK MOJO - The Great Revival
Mehr über Stuck Mojo
- Genre:
- Crossover
- Label:
- Napalm/SPV
- Release:
- 28.11.2008
- Worshipping A False God
- 15 Minutes Of Fame
- Friends
- The Flood
- Now That You're All Alone
- There's A Doctor In Town
- The Fear
- There's A Miracle Comin'
- Country Road
- Invincible
- Superstar Part 1 (The Journey Begins)
- Superstar Part 2 (The World Of Egos And Thieves)
Der Untergang einer Semi-Legende? Mit dieser Scheibe gut vorstellbar!
Bis zu ihrem vorzeitigen Split galten STUCK MOJO als die wohl stärkste und innovativste Underground-Crossover-Band weltweit. Beste Kritiken, überall Lob und Anerkennung und vor allem frenetisch gefeierte Live-Shows waren die Folge, bevor dann mit dem letzten echten Kracher "Declaration Of A Headhunter" vorerst ein Schlussstrich gezogen wurde. Das Album-Comeback im Frühjahr ließ dann aber hoffen, dass die einstige Semi-Legende das vorläufige Aus der Crosover-Sounds wieder auflösen könnte - doch "Southern Born Killers" avancierte mangels Energie und Ambitionen zu einer Bauchlandung, die den Bandnamen ziemlich deutlich beschmutzte.
Nur wenige Monate später stehen STUCK MOJO nun schon wieder mit einem neuen Album auf der Matte, um einen möglichst flotten Rehabilitationsversuch zu starten. "The Great Revival" lautet der verheißungsvolle Titel des neuen Südstaaten-Kloppers - oder sollte man besser sagen -Klopses? Statt sich nämlich auf die Qualitäten zu besinnen, die die Muskelprotze vor anderthalb Dekaden nach oben gebracht haben, versuchen sich STUCK MOJO heuer noch deutlicher mit ihre 'erwachsenen' Entwicklungen zu profilieren. Das Ergebnis: Die mit Abstand schwächste Platte im gesamten Bandkatalog und eine Schande für den damals so jugendlichen Pioniergeist der Texas-Guys!
Zu Beginn bleiben die Befürchtungen dabei erst noch unbestätigt: '15 Minutes Of Fame' ist ein ganz guter Midtempo-Track, der vom folgenden 'Friends' - vergleichbar mit den melodischen Elementen eines 'Raise The Deadman' - sogar noch einmal richtig fett übertroffen wird. Hier gehen die alten Einflüsse zwar zwischen weiblichem Gesang und leichteren Riffs unter, aber zumindest stimmt die Durchschlagskraft, mit der die Band hier ihre Arrangements verpackt. Doch schon wenige Minuten später folgt die totale Ernüchterung. Mit einem Mal widmet man sich langweiligen Rap-Tracks wie 'Now That You're Alone' und 'There's A Miracle Comin'' und ringt sich schließlich sogar zu der fatalen Entscheidung durch, den Party-Gassenhauer 'Country Road' zu covern - der Tiefpunkt einer Karriere, die im zweiten Anlauf eine erschreckende Talfahrt nimmt. Doch es kommt noch einen Tick deftiger: Mit dem Doppelpack 'Superstar' geht es dann endgültig Richtung Mainstream, mit soften Melodien und langweiligen Riffs, vor allem aber ohne erkennbaren Willen die Die-Hard-Gemeinde, die der Band so lange die Stange gehalten hat, zufriedenzustellen.
STUCK MOJO? Das Kapitel, welches man mit diesem Namen assoziiert, scheint nun endgültig zu Ende zu sein. "The Great Revival" führt den Albumtitel ad absurdum und ist eine der herbsten Enttäuschungen des gesamten Jahres!
Anspieltipp: The Fear
- Redakteur:
- Björn Backes