STUN - Ok Hunter
Mehr über Stun
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sister Jack (Cargo Records)
- Release:
- 13.04.2012
- Kids Explode
- Ruins Of The Past
- Wired
- Paris Vegas
- Summer
- Hail Will Drum
- Love
- You In Me
- Monotone
- Chased By Your Own
Schöner Indie-Rock mit Makel.
"OK Hunter" ist das zweite Album des Bremer Quartetts, das man grob in die Schublade Alternative/Indie packen kann.
Dabei bemühen sich die Hanseaten die Waagschale zwischen Eingängigkeit und Anspruch im Gleichgewicht zu halten. Man merkt vom ersten Ton an, dass es die Band nicht darauf anlegt, sofort ins Ohr des Hörers zu gelangen, obwohl die ein oder andere Melodie (wie bei 'Paris Vegas') schon beinahe penetrant schön ist. Doch die sorgfältigen Arrangements und die dezent eingesetzten Bläser ('Summer', 'Love') sorgen immer für die nötige Tiefe. Dabei denkt man nicht nur an COLDPLAY, sondern auch an PORTUGAL. THE MAN.
Und doch fehlt mir ein wenig etwas den Herren. Und das kann ich auch relativ schnell festmachen. Es sind die Vocals von Marco Goerlich, die mich nicht komplett überzeugen können. In einigen Passagen ist er nicht weit von Chris Martin (COLDPLAY) entfernt, aber wenn ein Song wie 'Summer' in der zweiten Hälfte seinen dramatischen Höhepunkt erreicht, geht seine Stimme da nicht mit. Auch bei 'Love' ist das ähnlich, wenn er singt "Oh I love you cause you're killng me", wäre eine energische, emotionale Steigerung des Gesangs viel besser für den Song, doch diese fehlt mir hier. An solchen Stellen habe ich den Eindruck, dass Marco über eine gewisse Grenze (noch) nicht hinaus kann.
Ich bin ziemlich sicher, dass Marco mit mehr Erfahrung und mehr Vertrauen in die eigene Stimme diese Hürde noch nehmen wird und dann nicht nur ein ordentlicher Sänger ist, sondern auf dem nächsten Werk die guten Songs zu hochemotionalen Diamanten verwandeln kann.
Bis dahin bleibt ein gutes Album mit vokalem Makel für Fans der genannten Referenzbands.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk