STUPOROUS - Asylum's Lament
Mehr über Stuporous
- Genre:
- Black Metal / Doom
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Void Wanderer Productions / War Prodductions
- Release:
- 25.01.2024
- Parasidious Preludium
- Throne Of Madness
- Desperation
- Decorating The Willow Tree
- Never Let Me Go
- Distorted Echoes
- The Voice That Made Me Do It
Schweriger Start, beeindruckender Mittelteil, herausragendes Finale.
Auf ihrem Debütalbum nehmen die Musiker von STUPOROUS eine recht ungewöhnliche Reise durch die schwarzmetallischen Klanglandschaften auf. Die Band ist tief im Doom verwurzelt, hält aber dennoch Kurs auf klassischen, manchmal auch epischen Black Metal und schafft so eine Verbindung, die auf dem Papier nicht sonderlich innovativ klingt, in der finalen Umsetzung aber doch so manchen erfrischenden Ton hervorbringt - und nicht nur so manchen!
Dabei startet "Asylum's Lament" erst einmal ein wenig verwirrend: STUPOROUS lässt auf das Intro 'Parasidious Predludium' mit 'Throne Of Madness' und 'Desperation' zwei Tracks folgen, denen es noch ein wenig an klarer Orientierung mangelt. Die Niederländer verzetteln sich in dreckigen, schleppenden Riffs und verzerrtem Death Metal im Stile von NOCTURNUS (vor allem aufgrund der Backing-Keyboards) und kommen gerade hier nur auf Umwegen auf den Punkt. Die Riffs sind anständig, die Bösartigkeit schimmert an allen Ecken durch, doch trotz erhöhter Durchschlagskraft wollen die beiden Nummern den Zuhörer nicht so recht mitnehmen.
Doch genau dies ändert sich mit Beginn der zweiten Albumhälfte, in der STUPOROUS urplötzlich alle Register zieht, den Black Metal mehr in den Fokus nimmt, hin und wieder aber auch melodische Passagen einbaut. Bereits 'Decorating The Willow Tree' ist eine stimmungsvolle, bisweilen emotionale Achterbahnfahrt, in der die Band aus verschiedenen Perspektiven in ein sehr dämonisches Antlitz schaut. Mehrstimmige Gesänge, einige sehr offensive Attacken, dann wieder epische Harmonien und dennoch der stete Drang, die Boshaftigkeit in den Mittelpunkt zu stellen - ein beeindruckender song, der im weiteren Verlauf noch einige gleichbedeutende Gefährten findet. Denn auch das dezent depressive 'Never Let Me Go', das phasenweise einprägsame 'Distorted Echoes' und das monumental aufgebaute, überlange 'The Voice That Made Me Do It' überzeugen mit vielseitig aufgestellten Arrangements, kompositorischer Intelligenz und einigen prallen Gänsehautmomenten auf ganzer Linie.
Insofern ist bei "Asylum's Lament" nur die Anfangshürde zu nehmen, die den allgemeinen Genuss des herausragenden Finishs noch gar nicht erahnen lässt. Sobald STUPOROUS nämlich den Motor auf Temperatur hat, gibt es eine richtig starke Mischung aus Black Metal, Doom und diversen Sub-Genres, deren Qualitäten vor allem für einen Debüt-Release noch einmal gesondert erwähnenswert sind!
Anspieltipps: The Voice That Made Me Do It, Decorating The Willow Tree
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes