STURM UND DRANG - Learning To Rock
Mehr über Sturm und Drang
- Genre:
- Rock
- Label:
- HMC / GUN / Sony BMG
- Release:
- 24.08.2007
- Broken
- Talking To Silence
- Forever
- Rising Son
- The Raven
- Indian
- Learning To Rock
- Fly Away
- Mortals
- Miseria
Als Kind hat man ja teilweise die absurdesten Berufswünsche: Rennfahrer, Fußballprofi, Müllautofahrer oder eben auch Rockstar. Nur selten kommt es allerdings dazu, dass Kinder diese Träume eben auch dann gleich ausleben dürfen. STURM UND DRANG sind da eine wirkliche Ausnahme, denn die Band aus Finnland senkt den Altersdurchschnitt der auf Festivals spielenden Bands erheblich. Alle noch minderjährig, spielen die fünf Jungs das Genre, das eben auch ihre großen Vorbilder von METALLICA und JUDAS PRIEST ihr Eigen nennen: Rock.
Nicht umsonst heißt das jetzt erscheinende Debüt-Album "Learning To Rock", denn hier gibt es ganz traditionell harte Gitarrenklänge, eingängige Riffs und Hooks und eine Stimme, die jegliche Erwartungen übertrifft. André Linman mag zwar erst 1992 geboren worden sein, singt aber schon wie ein alter Hase und überrascht mit einer guten englischen Aussprache. Auch der Rest der 15- und 16-Jährigen ist seiner Instrumente Herr, und somit huldigen die Finnen ihren großen Idolen, ohne alte Klischees einfach neu zu verpacken. Eigene Ideen werden gut eingebracht und fügen sich perfekt in das Gesamtwerk ein, das alles in allem wirklich professionell daherkommt.
Der Titeltrack erinnert ein wenig an die SCORPIONS, 'Forever' hat einige SONATA ARCTICA-Elemente und die Single-Auskopplung 'Rising Son' mag zwar einfach gestrickt sein, wartet aber mit einem Refrain auf, der den Mitgröl-Nummern der 80er in nichts nachsteht. Mit 'Indian' findet man auch eine Ballade auf dem Silberling, ansonsten wird kräftig gerockt, und auch wenn man laut Albumtitel ja noch in der Lernphase ist, so klappt das alles doch schon ziemlich gut. Teilweise ist man vielleicht etwas überambitioniert bei der Sache, aber zum Glück verlieren die Finnen mit dem deutschen Bandnamen auch nie den Humor.
"Learning To Rock" mag zwar nicht das Album sein, das die Musikwelt revolutioniert, aber es reicht, um der Welt fünf sympathische Kerlchen vorzustellen, die zwar gerne von ihnen Idolen klauen, dies aber immerhin geschickt anstellen. Es bleibt zu hoffen, dass man in Zukunft noch einiges von der Combo hören wird, denn Happy Metal in dieser Qualität ist rar. Den Crashkurs in Sachen Rock haben die Dreikäsehochs allemal mit Bravour bestanden.
Anspieltipps: Forever, Learning To Rock, Broken, Rising Son
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel