STYGGELSE - Heir Today - God Tomorrow
Mehr über Styggelse
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Unexploded Records / Twilight
- Heir Today - God Tomorrow
- Ready To Burn
- The Throne
- Defiance
- Once, The Code ... Forever
- Innocent Until Caught
- Animalium
- Finish The Trilogy
- Day Of The Pentacle
Rotzig dröhnender, bisweilen stumpfer Black Metal aus Schweden.
Es geht ganz annehmbar los auf dem Rundling "Heir Tody - God Tomorrow", dem Debütwerk der Schweden nach den üblichen Demo- und Mini-CD-Gehversuchen. Beim Opener und Titeltrack knattert es amtlich im Gebälk. Dies ist wuchtiger Black Metal, der sich auf das Wesentliche besinnt, ohne Schnickschnack wie atmosphärische Schwingungen und dergleichen. Und doch, es gibt durchaus etwas zu entdecken auf diesem Silberteller, z.B. einen ähnlich prägnant dröhnenden Bass, wie er bei MOTÖRHEAD zum Markenzeichen geworden ist. Auch BOLT THROWER (deutliche Parallelen bei 'Once The Code ... Forever'), WITCHERY oder CRACK UP haben/hatten ähnlich wuchtiges Geboller am Start, wie es STYGGELSE verzapfen. Das verleiht dem Ganzen eine räudige Note mit leichter Thrash-Schlagseite, die äußerst gut reinläuft. Oder man sagt halt Black'n'Roll dazu. Also brachial-dreckig immer, düster-atmosphärisch nimmer. Leider ist die "Gesangs"-Darbietung recht dürftig ausgefallen, mit Hang zum Nervigen. Da fehlt es an Ausdrucksstärke, das ist nur stumpf dahingeröhrt. Glücklicherweise kann durch die stark riffende Instrumentalfraktion im Gegensatz dazu wiederum ordentlich gepunktet werden.
Ob jemand, der sich nicht selbst als eingefleischten Black-Metal-Fetischisten bezeichnet, diese Schwarzwurzelscheibe haben muss, ist jedoch fraglich. Denn STYGGELSE bieten auf "Heir Today - God Tomorrow" einfach gestrickten, an manchen Stellen nahezu biederen Black Metal der eher unspektakulären Sorte. Alle Songs klingen ähnlich, viele Passagen wiederholen sich irgendwann und auch der Sound macht das Ganze nicht besser. Es tut nicht weh, sich die Scheibe anzuhören, aber es bleibt auch nicht allzu viel hängen und wenn man bedenkt, dass das Black-Metal-Genre in den vergangenen Monaten doch einige sehr hörenswerte Exponate hervorgebracht hat, dann bleibt von der Aufmerksamkeit in diesem Bereich wohl nicht viel für STYGGELSE übrig. In Ansätzen ist das zwar recht gelungen, die ruppige Gitarren- bzw. Bassarbeit sowie ein paar hübsche Gniedelsoli machen durchaus Laune, aber das gleichförmige Gebrüll und der undifferenzierte Sound machen vieles wieder zunichte. Dennoch: Für das kraftvolle, rabiate Riffing, das die Band in ausgezeichneter Manier zum Besten gibt, ist dann doch eine Bewertung leicht über Durchschnitt drin. Eine zukünftige Steigerung wird dennoch vonnöten sein.
Anspieltipps: Kennste einen Song, kennste alle...
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer