STYX - Cyclorama
Mehr über Styx
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Sanctuary
- Release:
- 03.03.2003
- Do Things My Way
- Waiting For Our Time
- Fields Of The Brave
- Bourgeois Pig
- Kiss Your Ass Goodbye
- These Are The Times
- Yes I Am
- More Love For The Money
- Together
- Fooling Yourself (Palm Of Your Hands)
- Captain America
- Killing The Thing That You Love
- One With Everything
- Genki Des Ka
STYX gibt es schon seit ungefähr 30(!) Jahren, und sie haben einen ellenlangen Backkatalog. Jeder, der schon mal ein bisschen Rockmusik der 70er Jahre gehört hat, kennt eine Handvoll Songs der Band, wie bspw. "Come Sail Away" vom wohl bekanntestes Album "The Grand Illusion" aus dem Jahr 1977. Und die Meisten wissen es nicht mal.
Nun, die Band selbst behauptet, ihr bestes Album seit dem angesprochenen Masterpiece aufgenommen zu haben. Und so abgedroschen diese Behauptung auch klingen mag, bin ich geneigt, das zu glauben. Gut, ich kenne nicht den kompletten Backkatalog, würde mich auch nicht als Experte oder Fan betiteln, aber "Cyclorama" und die darin enthaltenen 14 Songs sind einfach exzellent und machen unglaublich viel Spaß. Wann immer ich in den letzten Tagen "Cyclorama" aufgelegt habe, zauberte dieses Album spätestens nach dem grandiosen, mit mehrstimmigen Vocals glänzenden "Fields Of The Brave" ein Lächeln auf meine Lippen. Überhaupt sind die Vocals das ganz große Plus der Band. Egal ob die Gründungsmitglieder James Young (v., gt.) und Tommy Shaw (gt., v.) oder Glen Burtnik (b., v.) und Lawrence Gowan (k., v.), jeder besitzt eine hervorragende Stimme und übernimmt deshalb auch für wenigstens zwei Songs einmal die Leadvocals. Nur Drummer Todd Suchermann kommt gänzlich ohne Stimme aus. Natürlich wird dies auch für ausgiebige, mehrstimmige Gesangslinien genutzt, wie man es in dieser Form aktuell noch am ehesten von SPOCK'S BEARD gewohnt ist. Allerdings ist dieser Vergleich doch eher fehl am Platz. Passender ist da schon ein Vergleich mit den BEATLES, wie vor allem die beiden deutlich von den Liverpoolern inspirierten Nummern "Fields Of The Brave" und "More Love For The Money" beweisen. Dagegen wirkt ein Song wie "These Are The Times" wie eine moderne Version eigener Hits aus den 70ern. Also ähnlich bombastisch, proggy und rockig wie "Come Sail Away". Extraklasse. Dazu kommen straighte, gut abgehende Rocker wie der Opener "Do Things My Way" oder das fast schon räudige "Kiss Your Ass Goodbye" und im Gegensatz dazu wunderbare Erholungspausen mit den wunderschönen Balladen "Yes I Can" und "Killing The Thing That You Love".
An echte Überraschungen hat man auch gedacht: Beim 50sekündigen "Bourgeois Pig" übernimmt Schauspieler Billy Bob Thornton (u.a. "Ein einfacher Plan", "The Man Who Wasn't There", "Banditen" etc.) die Leadvocals und mit "Fooling Yourself" gibt es ein kurzes A capella-Wiederhören mit einem alten Bandklassiker.
Damit mausert sich "Cyclorama" zu einer 60minütigen Gute-Laune-Platte, die jeden Fan von bombastischem Heavy Rock, aber auch Prog Rock einfach begeistern muss. Darum empfehle ich einen Lauschtest nicht nur Fans von den alten 70er Helden wie KANSAS, JOURNEY oder TRIUMPH, sondern auch Anhängern von SPOCK'S BEARD, den BEATLES oder den FLOWER KINGS. Richtig toll.
Anspieltipps: Fields Of The Brave, Kiss Your Ass Goodbye, These Are The Times, Yes I Can, More Love For The Money, Killing The Thing That You Love
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk