SUB DUB MICROMACHINE - Auferstanden!
Mehr über Sub Dub Micromachine
- Genre:
- Industrial Metal
- Label:
- Black Cookie
- Release:
- 12.04.2008
- Power's Cummin´ Home
- Dont´ Bring Me Down
- Road To Nowhere
- Nacked
- Fly
- Pump Up The Blast
- No Time
- Slave of My Mind
- Bomb TV Down
- Truth Is A Lie
- Grobschlaechter
Das Berliner Trio geistert schon einige Zeit durch die Musikwelt. Im Jahr 2002 veröffentlichten sie ihr Debüt "Rabautz", was scheinbar nicht den gewünschten Durchbruch brachte, denn wirklich bekannt sind sie damit nicht geworden. Die drei Herren sind alles andere als Anfänger, da sie bereits in diversen Bands, wie zum Beispiel B.CROWN, KNORKATOR oder DIE SKEPTIKER gespielt haben. Bereits im April erschien das zweite Album, das dem Hörer mit frischem Wind entgegenschlägt und über einige Songs mit Hitpotenzial verfügt. So unterschiedlich die Bands sind, in denen die Musiker bereits gespielt haben, so vielfältig ist ihr eigener Sound. Bei einigen Stücken kann man sagen: Dort, wo RAMMSTEIN aufhören, fangen SUB DUB MICROMACHINE erst an. Gesanglich erinnert einiges an SLIPKNOT, KORN oder ROB ZOMBIE, dennoch wird keinesfalls einfach abgekupfert, sondern aus diesem Mix ein kreativer Bandsound gezaubert. Und der kann sich sehen lassen!
Mit einer breiten Palette aus diversen Soundrichtungen blasen SUB DUB MICROMACHINE zum Angriff auf die Hörerschar los. Gern bedienen sie sich dabei aggressiven Gitarrenklängen, die mit treibendem Schlagzeug gepaart ordentlich durch die Songs peitschen. Hier und da ist vordergründig etwas Elektronik auszumachen, die zu keiner Zeit nervt beziehungsweise zu sehr ins Gewicht fällt. Im Gegenteil: Die Band hat sie ausgeklügelt eingesetzt. Gut dosiert wurde mit Sprachsamples umgegangen, wie es bei 'Bomb TV Down' der Fall ist. Genauso perfekt ist der Gesang arrangiert, der oft nur ein Sprechgesang ist. Egal ob elektronisch verzerrt oder klar, jederzeit bildet er mit der Musik die richtige Einheit und unterstreicht die jeweilige Stimmung in den Stücken. Das gilt selbstredend für den Einsatz der Growls.
Diese bunte Mischung sorgt für ein kurzweiliges Hörvergnügen, das bereits beim Opener 'Power's Cummin´ Home' bestens zelebriert wird. Hier geht es mit druckvollen Growls und Gitarren gleich ordentlich zur Sache. Das Stück, das zu einem richtigen Ohrwurm der Scheibe avancieren könnte, ist 'Road To Nowhere'. Obwohl ähnlich strukturiert wie der erste Song, brennt es sich regelrecht ins Hirn und ist nur schwer wieder herauszubekommen. Dazu gibt es auch ein lustiges Video, das als Bonus auf dem Silberling zu finden ist. 'Nacked' outet sich als ultimativer Nackenbrecher. Fieses Gegröle und ein druckvoller Gitarrensound laden zum Moshen ein, wobei der Hörer die tobende Menge förmlich spüren kann. Im Mittelteil gibt es eine kleine Erholungsphase, bevor noch mal alle Wut herausgelassen wird. Bei ruhigeren Tönen kann die Band ebenfalls punkten, was sie bei 'Slave Of My Mind' unter Beweis stellt. Trotz des langsameren Tempos verfügt das Stück über genug Power, um nicht langweilig oder gar schnulzig zu wirken. Der letzte Song 'Grobschlaechter' tanzt sowohl musikalisch als auch gesanglich aus der Reihe. Es wird in deutscher Sprache gesungen und vom vorangegangenen Soundschema abgewichen. Das Teil erinnert sehr stark an TANZWUT, und würde noch ein wenig mittelalterliche Umrahmung geboten, wäre da kein Unterschied auszumachen.
Alles in allem ist ein sehr vielschichtiges Werk erschienen, das in gewisser Weise in Eigenproduktion entstanden ist. Die Jungs haben nämlich ihr eigenes Label gegründet und alles rund um die CD selbst gemacht. Das Ergebnis ist eine qualitativ gute Produktion, die sich keinesfalls hinter anderen Musikgrößen verstecken muss. Im Gegenteil: Der große Input kreativer Arbeit hat sich bezahlt gemacht und dürfte bestens bei einer breiten Masse von Hörern aus verschiedenen Genres auf offene Ohren stoßen.
Anspieltipps: Road To Nowhere, Nacked, Slave Of My Mind
- Redakteur:
- Swen Reuter