SUBLUNAR - A Welcome Memory Loss
Mehr über Sublunar
- Genre:
- Prog Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- JFK
- Release:
- 17.06.2019
- Debris
- Invisible
- The Longest Minute
- Square One
- Grains Of Sand
- Paperstrips
- 43%
- A Welcome Memory Loss
- Suspension Of Disbelief
Reise durchs Innere
Freuden, Frohsinn und Träume, Ängste, Sorgen und Qualen – das menschliche Innere ist vielfältig und wird zu jeder Sekunde von tiefgreifenden Emotionen gepackt. Die polnischen Prog-Rocker von SUBLUNAR haben sich auf ihrem willkommenen Gedächtnisverlust genau diese Gefühle genommen und sie auf ein äußerst vielschichtiges, spannendes Album gebündelt. Ursprünglich kam "A Welcome Memory Loss" in ihrer Heimat schon 2019 auf den Markt, und so kommen nun auch wir in den SUBLUNAR-Genuss, finden hierbei aufgrund der Bandheimat und stilistischen Ausrichtung nicht selten Parallelen zu RIVERSIDE, DISPERSE, LUNATIC SOUL und INDUKTI. Trotzdem tritt die Mannschaft um Frontmann Lukasz Dumara recht eigenständig auf und weiß auch über große Strecken zu gefallen.
Das durchaus passende Artwork von Bernadetta Dziubinski macht hierbei den Anfang, ehe es mit 'Debris' recht hart zur Sache geht. 'Invisible' setzt dem Ganzen in Sachen düsterer Heaviness noch einen drauf. Doch danach finden auch andere Emotionen den Weg in den Sound, es wird noch facettenreicher ('Square One'), nachdenklicher, fast schon melancholischer ('Grains Of Sand'), sphärischer und vielschichtiger ('Paperstrips'). Aufmerksamen Zuhörern wird hierbei aufgefallen sein, dass SUBLUNAR überwiegend die nicht ganz so rosa-roten Aspekte der menschlichen Empfindungen Ausdruck verleihen. Leidenschaft ist zu jeder Minute aber spürbar.
In Sachen Abwechslungsreichtum hauen die Polen zum Ende hin noch mal einen richtigen Dampfhammer mit 'Suspension Of Disbelief' und einer Spielzeit von über 13 Minuten heraus. Und genau hier bündeln sich die Stärken der Band, ihr versiertes Instrumentalspiel, der passende Gesang, die geglückten Spannungsbögen, das leicht einlullende Element. "A Welcome Memory Loss" weiß also speziell in Sachen Songarrangements, aber auch Lyrics zu gefallen und gehört somit definitiv zu den besseren Vertretern solcher Platten, die versuchen, das Innere des menschlichen Denkens zu erforschen, zu Papier zu bringen und anschließend zu vertonen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp