SUBSONIC SYMPHONEE - Extreme Revolution
Mehr über Subsonic Symphonee
- Genre:
- Dark Wave
- Label:
- SPV
- Release:
- 28.02.2005
- Ostragoths
- Oscillator
- I Am
- Change Your Way
- Psycho
- Images
- Demi God
- Reacshon
- Turn Back
- Mad World
- Don't Call Me
- Touch Me
- One You Want
SUBSONIC SYMPHONEE sind ganz offensichtlich eine Gothic-Band. Selbstverständlich streiten sie das, wie mittlerweile ziemlich viele Bands aus dieser Richtung, irgendwie ab. Anti-Schublade als neue Schublade. Sie sind schon der Düsterszene zuzuordnen, aber natürlich "keine normale Gothic-Band". Natürlich.
PROJECT PITCHFORK und THE PRODIGY erscheinen sofort als Referenz im musikalischen Teil des Gehirns, wenn man die erste Platte der Australier eingelegt hat. Harte Beats, verfeinert mit Industrial-Gitarren und einem Sänger, der selbiges leider nicht kann, und deswegen keift, flüstert, beschwört, flucht, dann wieder schreit wie Keith Flint. Leider ohne dessen Niveau zu erreichen.
Die Grenze ist bei SUBSONIC SYMPHONEE schwer zu ziehen, was wahrscheinlich das größte Problem dieser durchweg professionell gemachten Platte mit dem Titel "Extrem Revolution" ist: Auf der einen Seite stehen schwer groovende, durchwegs tanzbare Elektro-Kracher wie das herausragende 'Oscillator' und mit Sitar-Klängen verfeinerte instrumentale, sowie atmosphärische Club-Tracks ('Images'), andererseits klingen SUBSONIC SYMPHONEE dann wieder wie eine durchweg ambitionierte, aber gänzlich untalentierte Kopie von UNDERWORLD, die gern ein paar unpassende indische, christlich-kirchliche und ortientalische Ethno-Samples über einen ansonsten durchschnittlichen Techno-Track streut ('I am'). Auch die Gitarren bestehen leider bis auf zwei kurze Ausnahmen ('Demi God' und 'One You Want') durchweg aus stumpfsinnigen 08/15- computerprogrammierten Industrial-Riffs ('Psycho'). Dass man zusätzlich nur zu deutlich die krampfhaften Versuche erkennt, mit diesem Mix etwas im wahrsten Sinne des Plattentitels "revolutionär" Neues zu schaffen, macht die Sache leider auch nicht viel besser.
Und dennoch: Mit etwas Übung könnten diese im Prinzip gut zusammengeklauten Stilelemente doch zukünftig ganz gut funktionieren: 'Change Your Way' ist qualitativ gar nicht nicht weit von FAITHLESS entfernt, und auch mit den übrigen Songs kann man durchaus glücklich werden, wenn man hier und dort ein Auge zudrückt. Wer auf elektronische Musik steht, darf dieser Platte durchaus eine Chance geben, auch wenn die "Extreme Revolution" doch wohl eher ein "Projekt Patchwork" aus bereits bestehenden Ideen ist. Eine solide Revolution für Nachzügler, gewissermaßen.
Anpspieltipps: Oscillator, Images, Change Your Way
- Redakteur:
- Sebastian Baumer