SUBSTAAT - Substate
Mehr über Substaat
- Genre:
- Elektro / EBM / Synthie Pop
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Danse Macabre (Alive)
- Release:
- 28.01.2011
- Grind It Down
- Catch Me
- Hybrid
- Adrenaline
- 7th State
- Broken
- Unstuck
- Burning Ground
- I Want
- Shine
- External
- Catch Me (SPARK! Remix)
- Adrenaline (Solar Temple Remix)
- Catch Me (Anstalt Vocal Club Mix)
- Broken (Foretaste Remix)
- Catch Me (Elec This! Remix)
- Burning Ground (Bassoman Mister 42 SKL)
- Catch Me (Kant Kino Symphony)
- Adrenaline (I Hate Noise Mix By NorthBorne)
- Unstuck (Atropine Mix)
Oldschool EBM trifft auf melodische Synthieklänge.
Hinter SUBSTAAT verbergen sich drei Norweger, die mit dem gleichnamigen Debüt die Fans elektronischer Tanzmusik erfreuen möchten. Damit ihnen das auch wirklich gelingt, haben sie kurzerhand den typischen Oldschool EBM-Sound à la NITZER EBB mit melodischen Sequenzen der Marke COVENANT kombiniert und fertig ist der Sound des Trios. Bewusst verzichten sie zu stark in eines der Soundschemata zu verfallen, und lockern den typischen monotonen Klang mit ausgeklügelten Melodien auf. Ebenfalls positiv fällt auf, dass Sänger Terje nicht den ultimativen Schreihals gibt, sondern eher einen auf die ruhige Tour macht. Wer also mehr auf den rohen und derben Gesang steht, braucht eigentlich nicht weiterlesen.
Wer damit leben kann, wird sicher Freude an dieser Scheibe haben, denn auch wenn Terje nicht rumbrüllt, so verfügt er doch über eine starke und markante Stimme, die mit genügend Pfeffer daherkommt. Viele Stücke sind sehr eingängig und melodisch gestaltet, dabei sind jedoch keine großen Soundtüfteleien zu vernehmen. Man beschränkt sich eher auf das Wesentliche. Wird es doch mal ein wenig mehr, wie beispielsweise bei 'Broken' und 'Unstuck', was zudem noch einen fließenden Übergang mit Sprachsamples daherkommt, kann die Band sehr gut punkten. Diese Soundkonstrukte machen die Norweger wesentlich interessanter als beispielsweise das gesichtslose 'Shine'. Ab und an schimmern die musikalischen Vorbilder recht stark durch ('Catch Me' - COVENANT und 'Adrenaline' - klingt irgendwie sehr verdächtig nach 'Push' von THE INVINCIBLE SPIRIT). Aber insgesamt gesehen kriegen sie meist noch die Kurve, um nicht nach einem billigen Abklatsch zu klingen. Den Sinn oder Unsinn eines sogenannten "Hidden Track" werde ich wohl nie verstehen, aber dem Trio scheint das wohl zu gefallen. Ein solches Teil gibt es zum Abschluss. Das passt nur ansatzweise in den bis dahin gehörten Sound hinein. Leicht trancig angehaucht und eine Spur experimenteller kann es durchaus begeistern.
Viele Songs sind clubtauglich und sollten leicht die Tanzflächen erobern. Wenn auch nicht jedes Stück ein Überflieger ist, so brauchen sich SUBSTAAT nicht hinter den großen Namen zu verstecken. Das überzeugende Debüt beinhaltet noch eine Remix-CD. Auf der toben sich Kollegen zu fünf Albumtracks aus. Dabei fällt kein Lied aus der Rolle und es zeigt sich vielmehr, dass sie verändert ebenfalls interessant klingen können. Alles in allem ist das ein tolles Album, was den EBM-Fans sicher gefallen dürfte.
Anspieltipps: Catch Me, 7th State, Unstuck
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Swen Reuter