SUBSTYLE - Out To Lunch
Mehr über Substyle
- Genre:
- Alternative-Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Motor
- Release:
- 26.08.2002
- Quarantine
- Still Living
- It
- Neo
- Higher Ground
- I'm God And This Is My Day
- Unharmed
- Swallowed Sorrow
- Red Sun Dawn
- Evermore
- Cotton Candy Club
Nachdem die 4-Track-EP "I'm God And This Is My Day" schon mächtig Appetit auf das neue Album "Out To Lunch" gemacht hat, war ich entsprechend gespannt auf den zweiten, kompletten Silberling des Fünfers vom Niederrhein. Eines vorweg: enttäuscht haben SUBSTYLE meine Erwartungen nicht.
Der vorab schon veröffentlichte Opener "Quarantine" hat sich auch nach zweimonatiger Dauerrotation noch nicht abgenutzt. Dynamik, Power und ein Ohrwurmchorus offerieren mit Song Numero eins auch Hit Numero eins. An dem irgendwo zwischen Crossover und Alternative liegendem Sound der Band hat sich damit also nicht viel geändert. Wenn überhaupt, dann kann man hier nur von Nuancen sprechen. So übernimmt Tobi neben der Geige, der er nach wie vor ziemlich obskure Töne entlockt, nun auch das Keyboard und untermalt damit sehr dezent, aber äußerst effektiv, eingängige Songs wie "Neo" oder "Evermore". Glänzend sind ebenfalls die abermals sehr variablen Gesangslinien von Guido, der seinem Ruf als 'deutscher Mike Patton' einmal mehr gerecht wird. Hört dazu mal den Beginn des melancholischzarten "Higher Ground" und anschließend einen FAITH NO MORE-Song wie "Evidence", um dabei ausschließlich auf die Melodieführung von Guido und Patton zu achten. Und das ist als fettes Kompliment gemeint.
"I'm God And This Is My Day" war ja ebenfalls schon auf der EP vertreten (eigentlich logisch, wenn die EP so heißt, ne? ;-)). Der mächtig groovende Song gewinnt sogar mit der Zeit und ist so ein echter Grower.
Der mit Abstand coolste Song auf "Out To Lunch" ist definitiv der "Cotton Candy Club". Selten eine so originelle, beswingte, mit Bläsern und Fingerschnippen(!) versehene Nummer gehört. Geht sofort ins Mark und vor allem ins Bein und führt so zu zwanghaften wippen des Fußes bzw. im Extremfall zu Ganzkörperzuckungen. Sehr geil!
Hier sollte also jeder, der sich in einer Nische irgendwo zwischen Crossover und Alternative wohlfühlt und Alben von Bands wie FAITH NO MORE, KYYRIA oder dem SUBURBAN TRIBE in seinem Schrank hat, mindestens reinlauschen. Um dann spätestens beim "Cotton Candy Club" mit lässig swingender Bewegung die Geldbörse zu zücken.
Anspieltipps: Quarantine, Neo, Higher Ground, Cotton Candy Club
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk